Liebenburg. Die Bundesstraße 6 ist mehr als vier Stunden bei Kunigunde gesperrt. Der Sattelauflieger hatte 14 Tonne Gips-Sackware geladen.

Ein glimpflicher LKW-Unfall, dessen komplizierte Bergung sich dennoch bis in die frühen Nachmittagsstunden hinziehen sollte, ereignete sich Dienstagfrüh auf der Bundesstraße 6 in der Gemarkung der Gemeinde Liebenburg. Glück im Unglück: Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

In den Morgenstunden befuhr der Sattelauflieger einer Spedition aus Rinteln/Stadthagen die Bundesstraße, als er aus Richtung Goslar kommend vor der Ampelanlage Höhe Kunigunde auf schneeglatter Straße die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und rechts der Fahrbahn in den Graben rutsche. Die Zugmaschine kippte dabei auf die Seite. Der polnische Fahrer konnte sich aus eigener Kraft unverletzt aus dem Fahrzeug befreien. Ein Abschleppunternehmen aus Salzgitter-Bad wurde mit stattlichen Fuhrpark zur Bergung angefordert.

Die Ladung war beim Sturz verrutscht

Beladen war der Auflieger mit gut 17 Tonnen-Gips als Sackware, wie sich erst während der Bergungsarbeiten herausstellte. Und genau darin lag das Problem, wie ein Mitarbeiter vor Ort erklärte. Bei dem Sturz des Anhängers in den Graben war die Ladung verrutscht, und sein Schwerpunkt hatte sich weit nach oben verlagert. Das sollte sich als gewichtiges Problem herausstellen, denn der angeforderte Autokran erwies sich knapp bemessen.

Gegen 9.30 Uhr war alle Vorbereitungsmaßnahmen abgeschlossen, den LKW aufzurichten. Die Liebenburger Polizeibeamten veranlassten, mit Unterstützung der Straßenmeisterei Goslar, die Vollsperrung der Bundesstraße. Regionale Radiosender machten weithin auf die Verkehrsstörung aufmerksam. Der Verkehr aus Richtung Goslar k wurde über Dörnten, Heißum und Othfresen abgeführt. Aus Fahrtrichtung Salzgitter mussten die Verkehrsteilnehmer über Langelsheim und dann über die B82 die Einsatzstelle umfahren.

Es dauerte, bis der LKW wieder stand

Verschiedene Versuche, die Zugmaschine und den Anhänger aufzustellen scheiterten in den folgenden Stunden. Das Umladen der Sackware oder das Hinzurufen eines größeren Krans blieben mögliche Optionen, die dann aber doch nicht mehr zu Tragen kamen. Erst kurz nach 13 Uhr stand das Unfallfahrzeug wieder auf seinen fünf Achsen und war bereit um Abschleppen.

Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Goslar reinigten die Unfallstelle. Der enstandene Schaden an einem Baum soll in den kommenden Tagen aufgenommen werden. Erst kurz vor 14 Uhr wurde die Bundesstraße 6 an der Einsatzstelle für den Fahrzeugverkehr wieder freigegeben. Angaben zur Schadenshöhe stehen noch aus.