Ich weiß nicht, ob Sie sich noch an die Telefon-Verbindungsmelodien der ersten Stunde erinnern. Da quäkte einem wehrlosen Telefonierer Mozarts kleine Nachtmusik in absolut brutalen Automatentönen und völlig undynamisch ins Ohr, und man konnte nicht auflegen, weil man ja jemanden sprechen wollte. Beliebt war auch die monotone Automatenstimme „bitte warten – bitte warten“, und die lief nur, damit man nicht dachte, das Gegenüber hätte bereits frech aufgelegt. Meist war das ein Phänomen bei Behörden, diese Verbindungsüberbrückergeräusche. Heute ist das ja völlig anders. Wer zum Beispiel bei der Salzgitteraner Berufsfeuerwehr anruft, den empfängt beim Verbinden dermaßen coole Musik, dass man eigentlich gar keinen mehr sprechen möchte. Und sogleich glaubt man, hinter so cooler Musik kann eigentlich auch nur eine coole Truppe stehen. Falls Sie also mal in die Verlegenheit kommen sollten, Verbindungsmusik aussuchen zu müssen: Wählen Sie, was wirklich Eindruck macht, und nicht irgendein plingpling.

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