Hohenassel. Zu einer groß angelegten Alarmübung heulten am Mittwoch kurz nach 17.30 Uhr die Sirenen in der Gemeinde Burgdorf.

Ein angenommenes Feuer in der Grundschule Hohenassel verrauchte schnell das gesamte Objekt, teilt die Feuerwehr mit. Den fünf Teilnehmern einer Lehrerkonferenz, die im oberen Stockwerk stattfand, wurde so der Fluchtweg versperrt, so das Szenario. Aber das Kollegium habe sich umsichtig und richtig verhalten.

Sie schlossen die Tür, dichteten sie mit Handtüchern ab und setzen sofort einen Notruf ab, heißt es weiter. Anschließend machten sie sich am Fenster für die anrückenden Einsatzkräfte bemerkbar.

Für die alarmierten Feuerwehren habe sich im ersten Augenblick ein realistisches Bild geboten. Dichter Qualm drückte aus Fenstern und Türen der Grundschule. Nach erster Lagebeurteilung durch die Einsatzleiterin Brigitte Grünewald aus Hohenassel wurde klar, dass neben den fünf Personen noch eine weitere Person im Gebäude vermisst wurde und ein starkes Feuer im Dachbereich wütete. Schnell wurden die ersten Atemschutzgeräteträger mit Löschgerät zur Menschenrettung und Durchsuchung in das Gebäude geschickt und aufgrund der großen Schadenslage weitere Feuerwehren und die örtliche Einsatzleitung aus der Samtgemeinde nachalarmiert.

Durch den Einsatz der Drehleiter seien die Menschen aus dem oberen Stockwerk gerettet worden. Ein massiver Löschangriff schützte vor weiterer Ausbreitung des Feuers auf die Nachbargebäude. Im weiteren Verlauf wurden immer mehr Atemschutztrupps durch die Sammelstelle eingesetzt und eine ausreichende Wasserversorgung für die umfangreichen Löschmaßnahmen eingerichtet. Das Übungsszenario war dafür bestens geeignet, wurden doch dort alle wesentlichen Dinge für diese Einsatzart geübt: die Menschrettung unter schwerem Atemschutz, ein Löschangriff mit erforderlicher Wasserversorgung, die nötige Organisation an der Einsatzstelle und natürlich immer dazugehörig eine vertrauensvolle Zusammenarbeit miteinander, so die Wehr.

Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Michael Barthel und der Ortsbrandmeister Hohenassel, Sascha Bruns, hätten die Übung ausgearbeitet und geheimgehalten. Beide zeigten sich wie auch die Beobachter zufrieden mit den erbrachten Leistungen der Feuerwehren. „Wir sind auf einem guten Stand“, sagte Barthel und fügte hinzu, dass die gewonnen Erkenntnisse in einer Nachbesprechung gemeinsam besprochen werden. „Solche Alarmübungen müssen sein und werden sogar gefordert“, erläuterte Baddeckenstedts Gemeindebrandmeister Christian Harbich. „Regelmäßiges Training unter möglichst realen Einsatzbedingungen bereitet uns auf den Ernstfall vor und lässt uns immer wieder routinierte Abläufe proben sowie weitere Übungsansätze erkennen.“

Gemeinsam mit den anderen Beobachtern dankte er den Feuerwehren für die geleistete Arbeit und das Engagement im Ehrenamt zum Wohle aller Einwohner in der Gemeinde. Gern gefolgt wurde anschließend noch der Einladung zu einer kleinen Vesper im Feuerwehrhaus Hohenassel.