Salzgitter. Von der KZ-Gedenkstätte Drütte bis zur St. Nicolai Kirche sind Salzgitters Denkmäler gezeichnet von Umbrüchen.

Wasilij Krotjuk, ukrainischer Häftling im KZ Drütte, erinnert sich an seine Gefangenschaft: „Die Exekutionen waren das Schlimmste. Alle mussten auf dem Appellplatz antreten und zusehen. Der Aufseher platzierte die Häftlinge am Galgen und stieß die Schemel nacheinander weg. Sein ältester Sohn macht Fotos, und die Frau schaut lächelnd dabei zu. Es war für sie wie eine Vorführung.“

Dieser harte Eindruck aus dem Leben eines Gefangenen im KZ Drütte war Teil der Führung um das Gelände zum „Tag des offenen Denkmals“, Motto: „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“. Am Sonntagmorgen führte Maike Weth vom Verein für Stadtgeschichte mit einer Kollegin über das Gelände des ehemaligen Außenlagers.