Reppner. Reppner feiert 145 Jahre Freiwillige Feuerwehr. Die Jugendwehr veranstaltet eine Rallye.

Wasser Marsch! Heißt es bei der Freiwilligen Feuerwehr am Samstag. Die Kameraden feiern ihr 145-jähriges Bestehen. Und dafür wird sogar die Ortsdurchfahrt gesperrt. Auf dem Dorfplatz steht neben dem großen Partyzelt auch das Brandschutzmobil. Davor zeigt Eric Fahrenson wie man einen Feuerlöscher benutzt und welche Explosionskraft eine Deospraydose in den Flammen besitzt. Es macht laut Rums. Und die Zuschauer staunen. Einer davon ist Manfred Fehly aus Lebenstedt. Der Rentner genießt das Fest mit seiner Familie: „Die Feuerwehr hat sich viel Mühe gegeben. Schade, dass so wenig Besucher da sind. Hier wird immer viel geboten.“ Die Jugendfeuerwehr veranstaltet eine Rallye mit verschiedenen Stationen. „Wir sind wie eine große Familie, jeder ist für den anderen da“, schwärmt Kameradin Sarah Ullrich. Die 22-Jährige ist seit der Jugendfeuerwehr in Reppner dabei. Das Wir-Gefühl ist auch für Ortsbrandmeister Christian Radewagen das A und O. Seine Wehr zählt 141 Mitglieder , davon sind 76 Aktive, 34 bei der Erwachsenen-, 22 bei der Jugend- und 11 Sprösslinge sind bei der Kinderfeuerwehr dabei. Bei den Festvorbereitungen haben alle mit angepackt. An jeder Straßenlaterne hängt ein Plakat mit verschiedenen Fotomotive. „Für dich. Für uns. Für alle“ oder „Taktik - Technik – Teamgeist“ machen nicht nur Werbung für das große Fest, sondern Radewagen sucht immer neue Mitglieder. Er hofft bei den jungen Familien im Neubaugebiet fündig zu werden „Vielleicht hat ja der ein oder andere Lust mitzumachen. Bei uns geht es darum einander zu helfen und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Das gilt im Einsatz genauso wie beim Organisieren von Weihnachtsmärkten oder Tanzveranstaltungen.“ Während der Brandeinsatz-Übung zeigen die Kameraden im alten verrauchten Gerätehaus welche Handgriffe es braucht, um einen Brand zu löschen. Am Stand der Kinderfeuerwehr präsentieren schon die Kleinsten mit Minischläuchen ihre Treffsicherheit an der Brandattrappe. Mittels Wasserstrahl müssen auch die kleine Feuerwehrwagen am weitesten zu Einsatz gespritzt werden. Da wird schon der ein oder andere nass. Besonders die Fotografen. Bei strahlendem Sonnenschein ist das kein Problem. Jeder hat Spaß. Aussteller und Besucher gleichermaßen. Das merkt man. Und macht auch Ortsbrandmeister Christian Radewagen stolz: „Wir sind eine große Gruppe Enthusiasten, die sich auf einander verlassen können. Ohne dieser vielen helfenden Hände würde es nicht funktionieren.“ Nach dem Kommers am Abend wird später das Feuerwehrfest zum großen Dorffest.