Salzgitter-Bleckenstedt.

Der Schwelbrand, der am 14. Mai bei Sanierungsarbeiten mit einem Schneidbrenner im geplanten Atommüll-Endlager Schacht Konrad bei Bleckenstedt ausgebrochen ist, war offenbar kein Einzelfall. Seit Beginn der Umbauarbeiten unter Tage 2009 meldete die zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) 19 Brände, fast alle unter Tage und allein drei in diesem Jahr. Das teilte jetzt die Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen mit.

Das ehemalige Erzbergwerk Schacht Konrad in Salzgitter soll zu einem Endlager für Atommüll ausgebaut werden. Vor knapp fünf Monaten entzündete sich hier unter Tage ein Reststück einer Holzkonsole. Detailliert hatte die BGE auf ihrer Homepage berichtet, wie der permanente Luftzug im Schacht den Brandherd weiter angeheizt und erst der Ausbau des schwelenden Stummels den Brand gestoppt habe. „Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bergleute auf dem Korb und unter Tage“, versicherte die BGE damals. Dennoch war der Vorfall Grund genug für die Gegner aus den Reihen der AG Schacht Konrad in Salzgitter, erneut das Aus fürs Endlager zu fordern.