Lebenstedt. Der Mann soll aus Eifersucht Autos angesteckt haben. Nachdem sich seine Lebensgefährtin trennte, drohte er, sie zu töten, glauben die Richter.

Immer wieder zündelte er im Suff mit dem Ziel, seine Ex zu treffen. Immer wieder brannten Autos: Zu dieser Überzeugung kamen zwei Laien- und eine Berufsrichterin am Amtsgericht Salzgitter. Sie sprachen einen 63-Jährigen der siebenfachen Brandstiftung schuldig. Dazu der Körperverletzung, der Nötigung und Sachbeschädigung. Das Urteil: eine Freiheitsstrafe von drei Jahren sowie die Einweisung in eine Entziehungsanstalt.

Was spricht für Sie, fragte die Richterin den Angeklagten nach der Verkündung – und lieferte die Antwort gleich mit: „nicht viel“. Aus Eifersucht, aus Rache für sein „gebrochenes Herz“, wie sich der Trinker rechtfertigte, habe er seiner früheren Lebensgefährtin nach der Trennung gedroht, ihren Kleingarten abzufackeln. Kurz darauf stand das Auto der Frau in Flammen. Das war Ende Oktober 2018. In den kommenden Wochen brannten weitere Autos im Umkreis von wenigen hundert Metern um ihren Wohnort im Stadtteil Lebenstedt.