Lebenstedt. Das Unterstützungsprogramm „Schule plus“ sei überwiegend heiße Luft, sagt der Verein. Das Ministerium findet, es sei viel geschehen.

Matthias Hahn, Vorsitzender des neuen Fördervereins der Grundschule Fredenberg, hat sich viel von der Aufnahme der Schule in das Landesförderprogramm „Schule plus“ versprochen. Auch weil Kultusminister Grant Hendrik Tonne sich vor einigen Monaten persönlich ein Bild von der Situation an der Salzgitteraner Schule gemacht habe. „Schule plus“, so das Zwischenfazit von Hahn, „ist aber bisher überwiegend heiße Luft“.

Der Minister habe schnelle und unbürokratische Hilfe versprochen. „Nur ist bislang außer Beratung wenig passiert“, sagt Hahn. „Die versprochenen Lehrerstunden für kleine Klassen kamen nicht. Eine Schulkindergarten-Leitung fehlt nach wie vor. Die Möglichkeit, arabischsprachige Sozialassistenten einzustellen, die in Syrien als Lehrer gearbeitet haben, ließ man bislang ungenutzt.“ Die Unterrichtsgrundversorgung liege bei nur 92 Prozent. Durch den Zuzug von Flüchtlingen habe sich die Situation der Schule bei hauchdünner Personaldecke verschärft. Die Aufnahme in das Programm Schule plus erachtet Hahn deshalb als sehr sinnvoll. Denn „früher hätte man eine solche Schule auch als Brennpunktschule bezeichnet“. Da an der Grundschule Fredenberg derzeit 109 Unterrichtsstunden fehlten, worunter alle Inklusions- und Sprachförderstunden fielen, habe er wenig Verständnis für die schleppende Umsetzung von „Schule plus“.