Ringelheim. . Die Spaziergänger Mark Lubos und Frank Köhler reinigen die Uferbereiche der Innerste in ihrer Freizeit und stellen Schilder auf.

Die Innerste zwischen Ringelheim und Hohenrode ist ein Kleinod, und das zu jeder Jahreszeit. Besonders aber im Sommer: Es brummt, summt und blüht an allen Ecken, im Hintergrund rauscht der Fluss. Eigentlich idyllisch. Eigentlich. Denn wer in diesen Tagen durch das Naturschutzgebiet geht, muss aufpassen, nicht in Scherben zu treten: zerdepperte Schnaps- und Bierflaschen, Plastikverpackungen, Trinktüten – Müll, und zwar zuhauf.

So viel Abfall sogar, dass Mark Lubos, 44, in der vergangenen Woche an einem Morgen vier große Müllsäcke eingesammelt hat. Freiwillig. Einfach, weil er es nicht liegen lassen wollte. Zuhause hat er den Abfall dann getrennt und über den Hausmüll entsorgt. Lubos ist ein ehemaliger Ringelheimer, Freund Frank Köhler lebt seit 51 Jahren im Ort. Beide gehen täglich mit den Hunden am Fluss entlang, beide sind schockiert über die Müllmassen, die sie in den vergangenen Wochen gefunden und entsorgt haben. „Es ist erschreckend, wie es eskaliert“, sagt Köhler. Kaum sei eine Stelle gesäubert, tauchen schon die nächsten Hinterlassenschaften auf.