Salzgitter. . Die Salzgitter Flachstahl setzt zum fünften Mal an zur Entlassung des ehemaligen Betriebsratsmitglied Adnan Köklü.

Neue Arbeit für die Arbeitsgerichte: Eine vermeintlich widerrechtliche Verteilaktion von Wahlkampfbroschüren vor dem Werkstor der Salzgitter Flachstahl hat Konsequenzen. Die Tochtergesellschaft der Salzgitter AG nimmt den Vorfall vom Morgen des 7. Juni zum Anlass, eine fristlose Kündigung gegen den beteiligten Ex-Betriebsrat Adnan Köklü auszusprechen, wie ein Konzernsprecher bestätigt. Es ist die fünfte. Alle bisherigen Entlassungen wurden von den Arbeitsgerichten aufgehoben.

Köklü und Mitstreiter verteilten ab dem frühen Morgen des 7. Juni die Broschüre „Stahl38“ an der Zufahrt zum Betriebsgelände. Gegen 7 Uhr wurden sie vom Werksschutz aufgefordert, die Aktion einzustellen. Sie fühlten sich überhart angegangen, zu unrecht vertrieben und reagierten mit einer Anzeige wegen Nötigung. „Wir hatten lange zuvor beim Unternehmen angefragt, ob etwas gegen die Aktion spricht – aber nie eine Antwort erhalten“, sagt der 28-jährige. „In der Vergangenheit gab es kurioserweise nie derartige Blockaden.“ Zudem habe man sich im öffentlichen Raum bewegt.