Lebenstedt. Die Kranichdammschule ist um eine Attraktion reicher: In mühevoller Arbeit haben Schüler ein Blumenreich für Wildbienen aufgebaut.

“Wir tun was für die Bienen, pflanzen Blumen, säen Wiesen“ - dieser Refrain schallte am Montagmorgen über den vorderen Teil des Schulhofes der Kranichdammschule. Mehr als 400 Grundschüler feierten mit lautem und fröhlichem Gesang die Eröffnung des neuen „Wildbienen-Reichs“, wie Lehrerin Ingela Lemmer die großzügig gestaltete Anlage nennt. Mit diesem Projekt bewirbt sich die Lebenstedter Grundschule bei dem bundesweiten Wettbewerb „Wir tun was für Bienen“.

Nicht erst seit der aktuellen Diskussion über das Bienensterben stehen die Bestäuber ganz hoch bei Lemmer im Kurs. Im Schulgarten gibt es bereits seit Jahren Bienenhotels und Pflanzen, denen Wildbienen besonders zugetan sind. Und solche Pflanzen sind nun auch vor dem Eingangsbereich der Schule zu finden. Ringelblumen, Tagetes, Oregano und Esparsetten haben Viertklässler in die Erde gebracht. Es war vor allem das Projekt des vierten Jahrgangs, den unansehnlichen Eingangsbereich schön und sinnvoll zu gestalten. „Vorher waren das hier alte Brunnenbecken“, sagt Lemmer. „Darin sammelte sich nur Dreck und Unkraut.“ Und im Winter hätten sich gefährliche Eisflächen gebildet, die die Schüler verleitet hätten, darauf herumzuschlittern. Jahrelang habe die Schule schon versucht, diesen unansehnlichen Bereich zu verschönern. Nachdem ein Abriss zu teuer und aufwendig gewesen wäre, seien andere Ideen im Rathaus nicht angenommen worden.