Salzgitter. Ob als Geisterfahrer oder Unfallflucht: Die Zusammenstöße unter Beteiligung von Radlern mehren sich.

Am Salzgittersee rammt ein Radfahrer einen Fußgänger. In der Kattowitzer Straße ist ein Radler entgegen der vorgeschriebene Fahrtrichtung unterwegs, stößt gegen ein Auto und fährt dann einfach weiter. Zwei Meldungen der Polizei vom 20. Mai dieses Jahres – zwei Beispiele, die laut der polizeilichen Statistik keine Einzelfälle sind. Denn die Unfälle mit Radfahrern haben zugenommen.

2018 kam es zu 100 Verkehrsunfällen, an denen Personen auf Fahrrädern beteiligt waren. 2017 waren es noch 88. Die Zahl der Unfälle mit verletzten Radlern stieg in diesem Zeitraum von 60 auf 82. 13 von ihnen wurden im Vorjahr schwer verletzt, berichtet der Verkehrsfachmann der Polizei Frank Steinke. In 70 Prozent dieser schweren Fälle haben sie den Unfall zumindest mitverursacht. Eine Quote, die auch in den Vorjahren schon ähnlich hoch war und Steinke zufolge zwischen 50 und 90 Prozent schwankt. „Das ist schon auffällig", sagt der Polizist. „Dabei sollte es doch im eigenen Interesse der Radler sein, Unfälle zu vermeiden.“ Denn mit der Knautschzone ist es bei ihnen nicht weit her.