Bleckenstedt. . Ein Schwelbrand, der im Schacht Konrad entflammt ist, hat erneut zu Forderungen geführt, die Pläne für das Atommüll-Endlager endgültig aufzugeben.

„Es ist einfach nicht zu verantworten, ein solch altes Bergwerk zu einem Atommülllager umzubauen – es weist Gefahrenpunkte auf, die inakzeptabel sind,“ reagiert Ludwig Wasmus vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad auf den Vorfall. Bereits zwei Wochen ist es her, als sich bei Sanierungsarbeiten mit einem Schneidbrenner im Schacht Konrad 1 ein Reststück einer Holzkonsole zu schwelen begann. Wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) weiter mitteilte, wurde der Brandherd durch den permanenten Luftzug im Schacht weiter angeheizt. Weil Arbeiter den Rauch rasch bemerkt hätten, hätten sie umgehend mit den Löscharbeiten beginnen können. Dazu nutzten sie die auf dem Korb bereitstehenden Feuerlöscher. Doch das führte laut BGE nicht sofort zum Erfolg.

Daher sei der schwelende Holzstummel ausgebaut, zusätzlich mit Wasser abgelöscht und nach oben transportiert worden. Zur Sicherheit wurde auch das Einbauloch im Schachtmauerwerk mit Wasser ausgespült. Zudem erfolgten nach Angaben des BGE zwei Kontrollfahrten mit einer Wärmebildkamera durch den gesamten Schachtbereich. Die BGE versichert auf ihrer Homepage: „Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bergleute auf dem Korb und unter Tage“. Die verbliebenen Stummel sowie Metallkonsolen der alten Konstruktion werden nach Angaben des Unternehmens derzeit entfernt.