Salzgitter. 14 Azubis aus dem Projekt „Zukunft Bilden“ ist bei MAN ein Licht aufgegangen. Neben der Besichtigung der Werkshalle wurde auch ein Teelicht gelötet.

Die riesige Produktionshalle öffnet ihre Türen. Geruch von Benzin und Öl hängt in der Luft und strömt den Auszubildenden aus dem Projekt „Zukunft Bilden“ entgegen. Ihr eigenes Wort hören sie kaum – soweit das Auge reicht, sieht man ratternde Maschinen, selbstständig arbeitende Roboter, viele geschäftige Mitarbeiter und Kisten mit verschiedensten Bauteilen.

„Der Einblick in die Produktionshalle war beeindruckend“, sagt Philipp Kleemann, angehender Fachinformatiker bei Volkswagen Financial Services. Er und 13 weitere Auszubildende haben durch das Projekt „Zukunft Bilden“ einen Einblick hinter die Kulissen bei MAN in Salzgitter werfen dürfen. Organisiert wurde die Werksführung und der gesamte Tag von den MAN-Auszubildenden. Ganz frei nach dem Motto: Von Auszubildenden für Auszubildende.

14 Azubis durften bei MAN in Salzgitter einen Blick hinter die Kulissen werfen.
14 Azubis durften bei MAN in Salzgitter einen Blick hinter die Kulissen werfen. © Bernward Comes

Besonders die in Salzgitter eingesetzten Roboter beeindruckten die Azubis. „Den Montagerobotern bei der Arbeit zuzuschauen, hat mich begeistert. Das ist etwas ganz anderes als bei uns im Büro“, so Jerome Radke, angehender Fachinformatiker bei Volkswagen Financial Services. Die Roboter bei MAN werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Sechs Roboter lackieren im Akkord Maschinenteile, weitere Roboter sind eigens für die Reinigung der Teile zuständig. Andere Teile fahren auf kleineren Wagen-Robotern zu den Mitarbeitern, die sie dann weiterbearbeiten.

Laura Schölecke, angehende Feinmechanikerin beim DLR, hält fest: „Gerade die Unterschiede in den Betrieben, besonders die riesigen Maschinen hier, waren sehenswert.“ Nach der Werksführung dürfen die Azubis dann selbst an die Werkbank. Das Herstellen eines elektrischen Teelichts stand auf dem Programm. So haben die Teilnehmer zum Ende noch einmal mal richtiges Fingerspitzengefühl bewiesen.

Für jeden Azubi ist ein Arbeitsplatz mit einem Teelicht-Bausatz und Lötkolben eingerichtet. Eine Anleitung liegt auch parat und schnell zischt es hinter den Plätzen, wenn der heiße Lötkolben zum Reinigen in einen nassen Schwamm gedrückt wird. Laura Schölecke sagt: „Der praktische Teil, also dass wir selbst Löten durften, hat richtig Spaß gemacht.“ Auch Daniel Dudek, angehender Fachinformatiker, bei Volkswagen Financial Services, stimmt dem zu: „Ich habe das erste Mal in meinem Leben gelötet – das war toll.“

Besonders die filigrane Arbeit war dabei eine Herausforderung für einige der Azubis. Die ein oder andere Hilfestellung gab es aber natürlich auch – ohne wäre vermutlich nicht bei allen „ungelernten“ Azubis das Licht am Ende des Tages aufgegangen.