Salzgitter-Bad. Ein Antrag beim nächsten FDP-Kreisparteitag sorgt für Aufregung. Erneut geht es um die Ausweisung eines Industrie- und Gewerbegebiets bei Thiede.

Der Verlauf des FDP-Kreisparteitags am nächsten Dienstag dürfte auf hohes öffentliches Interesse stoßen. Doch es ist weniger der Besuch des Spitzenkandidaten zur Europawahl, Christoph Oetjen, der für Aufregung sorgt, sondern ein Antrag zur Umwandlung einer Industriefläche nordöstlich von Üfingen zum Industrie- und Gewerbegebiet.

Der Vorstoß hat bei der Bürgerinitiative „Nein zum Industriegebiet Salzgitter/Braunschweig“ (BI) unerfreuliche Erinnerungen an die gescheiterten Pläne der beiden Städte für ein interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet (Inge) Mitte 2018 bei Thiede geweckt. „Wie glaubwürdig kann eine Partei sein, wenn nur wenige Monate nach einer Meinungsbildung dieses Thema wieder auf den Tisch kommt?“, fragt BI-Vorsitzende Cora Wolf. „Wem nutzt es also, Salzgitter finanziell zu belasten und nachhaltig Lebensqualität zu vernichten?“, schreibt sie weiter in einer Pressemitteilung. An den Rahmenbedingungen habe sich seit der entscheidenden Ablehnung im Rat der Stahlstadt ja nicht geändert.