Lebenstedt. Kandidat für Salzgitteraner 2019: 20 Stunden die Woche vermittelt der 61-Jährige ehrenamtlich die deutsche Sprache.

Er hat Geduld. Viel Geduld. Und noch mehr Ausdauer. Thomas Meyer bietet Deutschtraining für Geflüchtete und Anwohner im Generationentreff an. Zweimal am Tag je zwei Stunden, fünfmal die Woche. Ehrenamtlich!

Der 61-Jährige gehört schon zum festen Team um Leiterin Garnet Eckert: „Sein Engagement ist von Anfang an bewundernswert. Anfangs 2015 kamen ja kaum Menschen zu ihm. Und dennoch war er täglich vor Ort, bis heute.“ Seine Beständigkeit zahlt sich nach vier Jahren aus. Mittlerweile sitzen in seinem Schulungsraum bis zu 25 Personen und büffeln deutsche Vokabeln. „Sie sitzen teils in Dreierreihen vor mir“, schmunzelt Meyer. Es seien überwiegend Frauen, die die deutsche Grammatik mit ihm üben. 18 bis 60 Jahre sind seine Schüler, die aus Somalia, Sudan, Syrien, Russland oder Afghanistan kommen. Anfangs können sie nur ihren Namen. Gemeinsam mit Thomas Meyer lernen sie die ersten Schritte für die deutsche Sprache. „Oft mit Händen und Füßen, aber irgendwie verstehen wir uns schon“, lächelt Meyer bescheiden, der vor seiner Früh-Rente als Rangieraufsicht bei den Verkehrsbetrieben Peine Salzgitter arbeitete. Sein Angebot für die Schüler passt, denn sie können kommen, wann sie wollen. Thomas Meyer ist immer da. Dank der Kinderbetreuung, seiner Geduld und dem Einfühlungsvermögen haben die Teilnehmer schnell Erfolge und können sich für einen zertifizierten Sprachkurs anmelden. „Die gemeinsamen Gespräche sind am wichtigsten. Meine Teilnehmer sollen mit solidem Rüstzeug in die Kurse gehen“, so Meyer.