Salzgitter. Sie sind jung, gebildet – und überfielen im Alter von 17 und 19 eine Tankstelle in Klein Flöthe. Nun standen die Salzgitteraner vor Gericht.

. Der 17-Jährige schreibt Gedichte, „verabscheut Gewalt“, ist sportlich, geht auf die höhere Schule und hat einen Notendurchschnitt von 1,9. Sein 19-jähriger Komplize hat Fachabitur und gibt an, täglich zu meditieren. Als Karriereziel nennt er: Investmentbanker. Warum in aller Welt überfallen die jungen, smarten Salzgitteraner im Oktober 2018 den Autohof in Klein Flöthe? Ein Überfall, der ihnen eine Beute von 20 Euro und Untersuchungshaft einbringt. Und an dessen Ende ein 56 Jahre alter Mitarbeiter der Tankstelle mit einer Platzwunde, Gehirnerschütterung und zwei tiefen Bisswunden im Krankenhaus liegt.

Fragen, die sich auch die Zuhörer im Amtsgericht Salzgitter stellen, wo den zur Tatzeit 17- und 19-Jährigen am Mittwoch der Prozess gemacht wurde. Die Anklage: besonders schwere räuberische Erpressung. Doch eine wirkliche Erklärung brachte die Hauptverhandlung nicht.