Salzgitter. Ehrliche Steuerzahler fühlen sich von der Stadt veralbert. Ihre Bescheide für 2019 weisen die 2018 geleisteten Zahlungen als Nullsummen aus.

Die hoch verschuldete Stadt hat in diesem Jahr ihre Grund- und Gewerbesteuern erhöht, um die Kassenlage zu verbessern. Doch weil in den versandten Jahresbescheiden an die Bürger die Beträge des Vorjahres mit „Null“ ausgewiesen sind, fühlten sich ehrliche Steuerzahler veralbert. Von „dümmlicher Darstellung“ spricht einer von ihnen auf unserer Internet-Plattform „Alarm 38“.

Kurz vor Jahresende zog der Rat die Reißleine und beschloss im Rahmen der Haushaltsberatung für 2019/2020 mit deutlicher Mehrheit, mehr Geld vom Bürger zu verlangen. So stiegen ab 1. Januar die Hebesätze der Grundsteuer A um 40 auf 390 Punkte, die Grundsteuer B kletterte um 110 auf 540 Punkte und die Gewerbesteuer um 30 auf 400 Punkte. Doch das erfahren die Empfänger der Bescheide zur Grundbesitzabgabe nur zum Teil. Die Stadt teilt ihnen zwar mit, dass für sie der Hebesatz von 540 Punkten gilt. Doch die Felder, in denen die bisherigen Messbeträge und Hebesätze stehen müssten, weisen einen Betrag von „0,00“ aus. Ein Vergleich mit 2018? Fehlanzeige.