Lebenstedt. Knapp sieben Jahre Freiheitsstrafe lautet das Urteil des Landgerichts Braunschweig für einen 25-jährigen Syrer. Er verging sich an Prostituierten.

Raafat B. ist unzufrieden mit dem Urteil des Landgerichtes Braunschweig. „Ich habe Leute gesehen, die versuchten, andere zu töten“, lässt er die Dolmetscherin nach der Verkündung des Schuldspruchs der ersten großen Strafkammer übersetzen. „Und die haben nur vier Jahre bekommen.“ Gegen den Syrer hingegen verhängten die vier Richter am Dienstag wegen einer Serie sexueller Übergriffe auf Prostituierte eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren und neun Monaten. Was der 25-jährige als Ungerechtigkeit empfand und einen Hungerstreik ankündigte, „bis man mich in den Sudan zurückbringt“. Warum dorthin, blieb offen. Er selbst hatte erklärt, in Syrien Jura studiert zu haben. Vor dem Militärdienst will er 2015 nach Deutschland geflohen sein.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Raafat B. der Serientäter ist, der sich zwischen Oktober 2017 und Juni 2018 in Salzgitter an vier Sexarbeiterinnen vergangen hat. Damit hat er sich in den Augen der Richter der schweren Vergewaltigung, Vergewaltigung und versuchten sowie vollendeten sexuellen Nötigung schuldig gemacht.