Salzgitter. Das Endlager soll 2027 den Betrieb aufnehmen – und wird teurer. Bei der Asse wird es 2019 zumindest einen Zeitplan geben.

1996, 2013, 2019, 2022 – jetzt also 2027. Immer wieder nannten die Betreiber des in Salzgitter-Bleckenstedt geplanten Atommüll-Endlagers Schacht Konrad kleinlaut neue Termine für dessen Fertigstellung. Doch dieses Mal soll das erste Halbjahr 2027 stehen – komme was wolle. Das versicherten Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, und Ursula Heinen-Esser, damalige Chefin der zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Anfang März in Berlin.

Die neue Einschätzung basiert auf einem Gutachten des TÜV Rheinland. Wie sich die Verzögerung um fünf Jahre auf die Kosten auswirken wird, konnten Staatssekretär Flasbarth und BGE-Chefin Heinen-Esser im März noch nicht genau sagen. Die BGE rechnete dennoch damit, dass die kalkulierten 3,6 Milliarden Euro an Baukosten bis zum Betriebsbeginn in etwa ausreichen werden. Auch hier ruderte die BGE noch einmal zurück. Sie veranschlagte die Baukosten im Sommer plötzlich auf 4,2 Milliarden Euro. Peinlich.