Salzgitter. . Die wichtigsten Gerichtsprozesse des Jahres 2018 – und was dabei herausgekommen ist.

In mehreren Gerichtsprozessen im Laufe des Jahres wurden teils erschütternde Verbrechen in Salzgitter aufgearbeitet. Besonders der mutmaßliche Ehrenmord an einer 30-jährigen vierfachen Mutter erschütterte die Menschen über die Stadt hinaus.

Ihr 38-jähriger Ex-Lebensgefährte hat nach einem verlorenen Sorgerechtsprozess in Nordrhein-Westfalen mit einem Leih-Auto die Eltern der Frau in Salzgitter aufgesucht, wo er die 30-Jährige am frühen Abend vor dem Haus in den Kopf und ihre Schwester in die Hüfte schoss – laut Zeugen vor den Augen der eigenen Kinder. Angeblich hatte er nur mit den Eltern sprechen wollen, sagte er vor dem Landgericht in Braunschweig aus. In dem noch laufenden Prozess gibt der Mann an, an dem Abend in Salzgitter von einem Unbekannten zuerst niedergeschlagen worden zu sein und im Liegen und nicht gezielt geschossen zu haben. Im Verlauf der Verhandlungen wird aber auch klar, dass der streng religiöse und offenbar auch radikalisierte Mann den Lebensstil seiner Ex-Lebensgefährtin nicht billigte. Offenbar steht auch eine psychische Erkrankung des Mannes im Raum. Inwieweit die vorhanden ist und Einfluss auf die Tat hatte, wird sich im Verlauf des Januar 2019 ergeben – das Urteil wird Ende dieses Monats erwartet.