Mein Erkennungsmerkmal: eine blaue Pudelmütze.

Unter genauer Beobachtung stand ich am Samstag vor einer Woche. Woher ich das weiß? Von vielen Lesern der Salzgitter-Zeitung. Einige haben mich fotografiert, andere mir in den vergangenen Tagen geschrieben, wie sie mich bei der Arbeit beobachteten. Mein Erkennungsmerkmal: eine blaue Pudelmütze. „Diese blaue Pudelmütze passte farblich sehr gut zu den Blaulichtern der Polizeigefährte und den Parkschildern“, merkte etwa ein Leser humorvoll in einer an mich gerichteten E-Mail an. Sie ahnen, wo ich beobachtet wurde? Wahlweise beim Aufzug der NPD oder auch beim Fest der Demokratie vor dem Lebenstedter Rathaus. Dort bin ich auch von mehreren jungen Frauen angesprochen worden, die sagten, meine blaue Pudelmütze sei cool oder stylisch, wie es wohl neudeutsch im Modejargon heißt. Auch wenn ich schon Wert auf meine Kleidung lege, habe ich mit aktuellen Modetrends nicht so viel am Hut beziehungsweise an der Mütze. Apropos Mütze: Die habe ich vor allem der Kälte wegen getragen. Und das diese zwei, drei Jahre alte Mütze von einigen Damen für besonders modisch gehalten wurde, hat wohl mit einem Modegesetz zu tun, das eine Tante von mir immer wieder zum Thema machte: Junge, wirf nichts weg, alles kommt wieder – in Mode.