Lebenstedt. Salzgitters Sportvereine haben dem finanziell angeschlagenen Kreissportbund aus der Patsche geholfen. Doch die Delegierten sind verärgert.

„Wir stellen doch nur Personal ein, wenn wir es auch bezahlen können“, stellte Alfred Pape klar. Der Schatzmeister der Skisportgemeinschaft Lebenstedt meinte damit beim jüngsten Kreissporttag verlässliche Haushaltsplanung, Ausgaben-Kontrolle und frühzeitiges Krisen-Management. Genau das, was wohl die meisten der 183 Delegierten beim Finanzgebaren des Vorstands des Kreissportbundes (KSB) für 2017 und 2018 vermisst haben. Das Ergebnis nannte der Landessportbund (LSB) ein „Liquiditätsproblem“, das nun Beitragserhöhungen ab 2019 auffangen sollen. Reaktionen auf den Krisengipfel aber zeigen, dass die Mitglieder zwar zum Teil noch gehörig verschnupft sind, aber ein Licht am Ende des Tunnels sehen.

So erwartet Vize-Vorsitzende Stefanie Sudholt-Herwig bis Ende des Jahres Einnahmen in Höhe von rund 68 000 Euro, denen Ausgaben von knapp 60 000 Euro entgegenstehen, inklusive der noch fälligen Beitragszahlungen an LSB in Höhe von knapp 33 000 Euro. „Wir werden daher 2018 wohl plus-minus ull abschließen und ohne weitere Verbindlichkeiten ins neue Jahr gehen können“, bilanzierte sie – allerdings ohne Rücklage und Personal. Um 2019 abzusichern, stimmten die 135 stimmberechtigten Delegierten zwar mehrheitlich einer Beitragserhöhung zu, lehnten aber die ebenfalls geforderte Sonderumlage für 2018 mehrheitlich ab.