Salzgitter-Bad. Salzgitters Süden bekommt für 40 Millionen Euro einen modernen Neubau. Er soll bis 2023 stehen.

Im kommenden Frühjahr könnten hinter dem St.- Elisabeth-Krankenhaus schon die ersten Bagger anrollen. Die Wiese des ehemaligen Schwesterngartens mitsamt Wohnhaus, Parkflächen und Bäumen weichen dem hochmodernen Klinik-Neubau an der Straße Vor dem Salze.

„Derzeit laufen noch Gespräche mit dem Land Niedersachsen, das die Fördergelder von 24,5 Millionen Euro zusichert, und der Bauantrag geht in den nächsten Wochen an die Stadt Salzgitter“, berichtet Klinik-Geschäftsleiter Lutz Blume. Alles nur noch Formsache, so hofft er.

Die Baupläne stehen so gut wie fest. Genaue Vorstellungen, wie demnächst die neue medizinische Versorgung für knapp 40 Millionen Euro aussehen soll, haben er und seine Mitarbeiter Margarete Jelen-Deiseroth und Technischer Leiter Thomas Kaczmarczyk schon jetzt. Der kompakte Kubus mit lichtdurchfluteten Foyer, 70 modernen Zweibettzimmern, drei modernsten OP-Sälen, Intensivstation sowie diversen Behandlungsräumen soll bis 2023 ein innovatives medizinisches Zentrum für Salzgitters Süden werden.

Auf 12 000 Quadratmetern werden sich auf drei Etagen die Spezialisten für die Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie / Geburtshilfe den Patienten widmen. Im Erdgeschoss befindet sich neben dem großen Foyer die Patientenverwaltung, eine Kapelle und die Chefarztbüros. Mit dem potenziellen Inhaber der neuen öffentlichen Apotheke ist die Klinikleitung im Moment noch in den Vertragsgesprächen.

Im hinteren Teil schließt sich die Notaufnahme mit neun Behandlungsräumen, der Röntgenabteilung, der Computertomografie und der Endoskopie an. Drei Operationssäle mit angebundener Zen-tralversorgung und Herzkathetermessplatz für eine Rund-um-Versorgung von Herzinfarktpatienten, Zwölf Betten auf der Intensivstation und zwei Kreißsäle liegen im ersten Obergeschoss.

Auf der zweiten und dritten Etage befinden sich die Patientenzimmer, alle mit großflächigen Fenstern und damit lichtdurchflutet. „Unser Konzept mit dem integrierten Innenhof soll vor allem Licht ins Haus holen, um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen“, betont Thomas Kaczmarczyk.

Und der soll modern im Krankenbett weitergehen. Alle Patientenzimmer sind mit Entertainment-Anlagen mit integriertem WLAN, Fernsehen, Internet, Telefon sowie elektrisch verstellbaren Betten und eigenem Duschbadezimmer ausgestattet. Trinkbrunnen sind auf jeder Station vorgesehen. Über einen Patientenaufenthaltsraum geht es auf die große Dachterrasse mit diversen Sitzmöglichkeiten.

Im Untergeschoss wird die klinikinterne Küche geplant. „Qualität ist immer beeinflussbar. Daher ist uns gute, nachhaltige und qualitativ hochwertige Ernährung wichtig“, betont Lutz Blume. Mittels Blockheizkraftwerk wird das Klinikum mit regenerativen Energien nach neustem Standard versorgt. 2023 soll alles fertig sein. Dann ziehen die Mitarbeiter und Patienten in den benachbarten Kubus um. 2018 wurden vor Ort etwa 7000 stationäre Patienten versorgt.

Das St.-Elisabeth-Krankenhaus Salzgitter gehört zum Elisabeth- Vinzenz-Verbund. Er ist einer der größten katholischen Träger von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Ausbildungsstätten in Deutschland. Die derzeitige Kinderarztpraxis wird nach Bauabschluss ins benachbarte Ärztehaus ziehen.

Und wo geht die Physikalische Therapie hin? Alles einen Katzensprung entfernt. „Und das ist das Schöne an Salzgitter-Bad. Auf engsten Raum erreicht man alles“, freut sich der Salzgitteraner Thomas Kaczmarczyk, dass der Standort nicht nur erhalten bleibt, sondern mit einer enormen Summe das Potenzial seiner Heimatstadt gesehen wird.