Watenstedt. . Erste Liga in Sachen Forschung: Salzgitters Ingenieure entwickeln individuelle und nachhaltige Produkte für ihre Auftraggeber.

Unersetzlich und in fast jedem Haushalt zu finden: Salzgitters Flachstahl lässt Waschmaschinen, Trockner oder Kühlschränke schick und modern aussehen. Hoch belastbar und dennoch super biegsam bei der Verarbeitung – eigentlich ein Widerspruch. Die Industrie hat hohe Ansprüche an den Werkstoff aus unserer Stadt.

„Die Oberflächen der vorlackierten Bleche für die Haushaltsgeräteindustrie dürfen beim Verformen nicht beschädigt werden. Das garantieren unsere Stahlprodukte, die stets den Anforderungen einzelner Kunden individuell gerecht werden müssen“, betont Dr. Benedikt Ritterbach, Forschungschef der Salzgitter AG.

Stahl ist ein extrem variabler Werkstoff. Durch das Beifügen von Legierungselementen und die Wahl der Verarbeitungsroute können Umformbarkeit, Festigkeit, Oberflächen und viele andere Eigenschaften des Stahls in einem weiten Spektrum gezielt verändert werden. In Salzgitter arbeiten Experten aus Forschung und Produktion im Team zusammen, um gemeinsam die technischen Lösungen für immer anspruchsvollere Anforderungen der verarbeitenden Industrie zu finden.

Mehr als 120 Entwickler tüfteln täglich bei Salzgitter Mannesmann Forschung in der Werkstoff- und Prozessentwicklung, Oberflächentechnik, Anwendungstechnik und der Abteilung für Ressourceneffizienz an neuen Legierungskonzepten, Beschichtungssystemen oder Möglichkeiten der Verbindungstechnik.

Salzgitter spiele international in der ersten Liga, was Forschung und Entwicklung angeht, sagt Ritterbach. „Wir haben flache Hierarchien und kurze Wege. Die Abstimmung zwischen Kunden, technischer Beratung, Entwicklung und Produktion ist eng und deshalb sehr schnell. Jeder leistet seinen Beitrag – mit viel Handlungsfreiheit und der entsprechenden Verantwortung. Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter finden dieses Umfeld sehr motivierend und schaffen deshalb hervorragende Resultate“, betont Ritterbach.

So kam es auch, dass das neue Aida-Kreuzfahrtschiff namens Nova mit neuartigen Treibstofftanks aus Salzgitterstahl auf den Weltmeeren schippern wird. Denn die Flotte will auf saubere Antriebe umsteigen und benötigt daher Tanks für verflüssigtes Erdgas. Die Stahlbramme kam aus Salzgitter, wurde am Standort Ilsenburg zu Grobblech gewalzt, um dann weiterverarbeitet zu werden.

„Der Stahl muss extrem tiefe Temperaturen vertragen und besonders belastbar sein. Dank unserer hochmodernen Technologien können wir so etwas darstellen“, erklärt Ritterbach. Auch die Automobilindustrie setzt auf Salzgitter-Stahl. Mercedes Benz nutzt ihn zum Beispiel für die Produktion seiner Integralträger, die Aufhängung für Motor und Fahrwerk, ein extrem belastetes Bauteil. Besondere Fahrwerkstähle aus Salzgitter lösten hier Aluminium ab, weil es umweltfreundlicher und auch kostengünstiger ist. Aber nicht nur Flachstahl, auch Präzisrohre von Mannesmann aus dem Salzgitterkonzern finden viele Anwendungen im Auto.