Lebenstedt. . Überall wird gebaut und geplant: Lebenstedt verändert sich massiv. Fünf Projekte sind dafür maßgeblich.

Es gab einmal eine Zeit, da konnte Meinhard Funk vom Standpunkt seines Kinos, dem Kultiplex am Anfang der Berliner Straße, durch die Innenstadt hinweg bis zu dem Platz schauen, an dem jetzt das Rathaus steht. Dazwischen: nichts, was die Sicht versperrt hätte. „Und dann hat sich alles hier etwas wild entwickelt“, sagt Funk lächelnd. Wild ist vielleicht ein ganz schönes Adjektiv, um die Innenstadt von Salzgitters größtem Stadtteil zu beschreiben.

Dort, wo zunächst nichts war außer Wiese und Felder, „wuchsen“ innerhalb weniger Jahre die Häuser in den Himmel. Nicht immer folgte das einem Konzept, wichtiger war die schnelle Versorgung der Einwohner der jungen Stadt – man brauchte Geschäfte und Gastronomie. „Wir wurden quasi aus dem Boden gestampft“, so Funk.

Noch heute ist die Innenstadt eine Art unvollendetes Werk, an vielen Ecken wird gehämmert, geplant und gebaut. Aber: Natürlich läuft es jetzt mit viel mehr Struktur. Die Entwicklung der Innenstadt von Salzgitter-Lebenstedt erfolge grundsätzlich nach den Grundzügen des Rahmenplans „Innenstadt“ aus dem Jahr 2006, dem aktuellen Bebauungsplan „Lebenstedt Innenstadt“ und den Festlegungen im Einzelhandels-Entwicklungskonzept, erklärt Baurat Michael Tacke.

Einer, der seine Spuren für lange Zeit hinterlassen hat, ist der Braunschweiger Investor Helmut de Jong. Seine in vier Bauabschnitte unterteilte Sanierung des Geschäftszentrums rund ums Monument geht nun mit dem Bau des Dormero-Hotels und dem Abriss des ehemaligen Deichmann-Geschäfts in die letzte Phase. De Jong, der nach eigenen Angaben bereits vor 30 Jahren in Salzgitter Häuser gebaut hat, verfolgt mit der Sanierung ein Ziel: „Die Aufwertung der Innenstadt.“

Nur eine attraktive Innenstadt lockt die Menschen an. Helmut de Jong sagt, er habe einfach die Gelegenheiten erkannt. Und das wiederum sei ein Glück für Salzgitter, erklärt Meinhard Funk. „De Jong versucht, dem Ganzen ein Bild zu geben.“ Funk war viele Jahre Vorsitzender der Werbegemeinschaft „CityLebenstedt“, engagiert sich im Innenstadt-Arbeitskreis. Und er ist bekennender Lokalpatriot. „Wir sind auf einem richtigen Weg. Man kann nur mit dem arbeiten, was auch da ist.“ Aber das ist ja, wenn man sich die aktuellen Projekte ansieht, eine ganze Menge.