Salzgitter. Die Aktivitäten primär Braunschweiger Rechtsextremer in Salzgitter sind noch vielfältiger, als bisher bekannt.

Die rechte Szene der Region und vor allem der Braunschweiger Nachwuchs der NPD hat Salzgitter als Aktionsschwerpunkt auserkoren: Mit Ankündigungen von Kundgebungen, Patrouillen in selbsternannten „Schutzzonen“ in Lebenstedt – und der lang angemeldeten und kurzfristig auf den 24. November verschobenen Demonstration gegen „Überfremdung und Ghettoisierung“ mit dem Slogan „Sicherheit schaffen“. 100 bis 170 Teilnehmer erhoffen sich die Anmelder der NPD aus Braunschweig.

Dabei gehen die Aktivitäten offenbar weiter: Eine Anfrage von Landtagsabgeordneten der Grünen brachte ans Licht, dass bereits im Februar ein rechtsradikaler Liederabend im Stadtteil Beinum abgehalten wurde. 50 Zuhörer fand der Auftritt des rechtsextremen „Barden“ und Neonazi-Aktivisten, der sich hinter dem Namen „Reichstrunkenbold“ verbirgt. Organisiert worden war er „von Angehörigen der jeweiligen regionalen rechtsextremistischen Szene“, heißt es in der Antwort der Landesregierung. Die Ordnungsbehörde der Stadt sei nicht informiert gewesen, der Raum war angemietet.