Ringelheim. Kunst statt Alkohol: Eine Ausstellung in Ringelheim zeigt besondere Bilder und Skulpturen.

Zur Suchtentwöhnung kommen Männer und Frauen in die Ringelheimer Fachklinik Erlengrund – und entdecken dabei ganz oft ihre kreative Ader. Denn bei der Wahl zwischen den beiden Angeboten Ergo- und Kunsttherapie entscheiden sich viele Patienten für das letztgenannte Angebot. Die Ergebnisse ihres kreativen Schaffens sind heute Abend während der Vernissage der Ausstellung von „Steinen und Neuanfängen“ zu sehen.

Der Name der Ausstellung rührt daher, dass sich der Großteil der Patienten als Bildhauer an Kalksteinen versucht. „Der Stein fordert Ruhe, Konzentration und Demut“, sagt Helmut (Name von der Redaktion geändert). Kunst spielte zuvor in seinem Leben keine besondere Rolle. Alkohol dafür eine umso größere. Helmut, der wie die allermeisten Patienten aus Niedersachsen kommt, hoffte von Anfang an darauf, dass sein Wunsch erfüllt würde, an der Kunsttherapie teilnehmen zu dürfen. „Für mich ist es wichtig, etwas zu machen, was Zeit braucht. Etwas, worin ich versinken kann“, sagt Helmut, der bisher in seinem Leben kein Hobby gehabt hat. Ob die Kunst ein solches werden kann, ist noch offen.