Lebenstedt. Ein Kunstwerk nicht nur zum anschauen, sondern auch zum benutzen steht jetzt vor dem Bundesamt für Strahlenschutz: die gelbe Kabine.

Mit der gelben Kabine steht ein echter Hingucker vor dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Lebenstedt: Das Kunstobjekt zum angucken, benutzen und nachdenken ist in dieser Woche offiziell eingeweiht worden. Es ist als Mahnmal und Ort der Kommunikation geschaffen worden in Anlehnung an das Riesenrad in einem Freizeitpark in der Ukraine – in dem sich das Karussell nie drehte, weil es wenige Tage vor der Eröffnung zur folgenschweren Nuklearkatastrophe kam.

Künstlerin Iris Musolf hatte diese gelben Kabinen, deren Fotos nach dem Atomunglück um die Welt gingen, sofort vor Augen, als sie von dem Wettbewerb Kunst am Bau hörte. Seit den 1950er-Jahren kommen Bund und Länder ihrer selbst auferlegten Verpflichtung nach, einen Teil der Baukosten für öffentliche Bauten zu reservieren. Eben eine solche Kunst am Bau ist nun auf dem Gelände des BfS entstehen; im Zuge des BfS-Erweiterungsbaus. Zehn Künstler waren eingeladen, sich an dem anonym durchgeführten Wettbewerb zu beteiligen. Ihre Aufgabe: sich künstlerisch mit dem Leitgedanken des Bundesamtes auseinanderzusetzen – Verantwortung für Mensch und Umwelt.