Salzgitter-Bad. Das dritte Konzert der Musiktage in der Sparkasse ist ausverkauft. Zum Ensemble gehören Ulf Schneider, Eckhart Heiligers und Martin Löhr.

Im dritten Konzert der Musiktage Salzgitter war das Trio Jean Paul mit zwei ganz bedeutenden Klaviertrios von Beethoven und Brahms zu Gast in der ausverkauften Kassenhalle der Sparkasse Salzgitter-Bad. Einmal Beethovens Klaviertrio Nr. 7 B-Dur op. 97 von 1814, das er einem seiner Gönner, dem Erzherzog Rudolph von Österreich, der selber sehr gut Klavier spielte, widmete und Brahms‘ Trio G-Dur op. 36, das eigentlich eine Fassung seines Streichsextetts ist, die Theodor Kirchner anfertigte.

Das den ersten Teil des Konzertes ausfüllende Trio B-Dur, mit dem Beinamen „Erzherzog Trio“, von Beethoven, interpretierte das sehr homogen und virtuos aufspielende Trio Jean Paul mit bemerkenswert lyrischem Klang. Der Pianist Eckhart Heiligers spielte den anspruchsvollen Klaviersatz mit virtuoser Feinheit und klanglich abgestimmter Brillanz. Die weit gespannte Sangbarkeit des ersten Satzes loteten der Geiger Ulf Schneider und der Cellist Martin Löhr in allen klanglichen Facetten aus. Und genau diese Melodienseligkeit setzt sich im Andante cantabile, dass zu Beethovens geheimnisvollster Musik gehört, weiter fort, die das Trio mit bezwingender Sanglichkeit spielte. Nichts ist hier mehr so, wie es einmal war. Die Konturen zerfließen, der Fortgang ist ungewiss.