Lebenstedt. Viermal waren Betrüger seit März im Bereich Salzgitter bereits erfolgreich. Sie erbeuteten tausende Euro. Die echte Polizei warnt: „Wir fragen niemals nach Wertgegenständen.“

Der Mann an der Wohnungstür eines 92-Jährigen im Schäferkampf war gepflegt gekleidet. Stoffhosen, graue Jacke, dazu ein Oberlippenbart. Es habe mehrere Einbrüche in der Nachbarschaft gegeben, sagte der Mann in akzentfreiem Deutsch. Er sei von der Polizei und wolle nach dem Rechten sehen. Der Rentner schöpfte offenbar keinen Verdacht – und führte ihn gutgläubig zu seinen Ersparnissen, die er in einer Schublade aufbewahrte. Mehrere tausend Euro lagerte er dort. Der angebliche Kriminalbeamte nahm das Versteck in Augenschein und ging wieder seiner Wege. Das Geld des 92-Jährigen war weg. Der Trickbetrüger auch. Nun fahndet die Polizei nach ihm mit den vagen Angaben, die sein Opfer machen konnte. Es ist einer von bereits vier Fällen im Stadtgebiet seit März, in denen sich Betrüger als Polizisten ausgegeben haben.

Die Täterbeschreibungen in allen Fällen scheinen sich zu ähneln: Es handelt sich um Männer, zwischen 1,70 und und 1,80 Meter groß, 20 bis 30 Jahre alt. Immer sprechen sie hochdeutsch. „Es kann derzeit nicht gesagt werden, ob alle Taten in einem Zusammenhang stehen “ und etwa eine Bande am Werk ist, sagt Matthias Pintak, Sprecher der Polizei Salzgitter.