Salzgitter. Der Umweltausschuss der Stadt Salzgitter fordert dazu neue Aussagen vom Betreiber des Endlagers.

Wie kommt der Atommüll zum Schacht – gesetzt den Fall, dass Schacht Konrad in absehbarer Zeit tatsächlich fertig wird? Und wie wird die Sicherheit der Bevölkerung bei den Transporten zum dem Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gewährleistet? Fragen, die die Mitglieder des Umweltausschusses der Stadt Salzgitter bei einem Besuch der Schachtbaustelle an Verantwortliche der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) richteten, die Schacht Konrad errichtet. Die Lokalpolitiker und die Stadtverwaltung fühlen sich schlecht informiert. Immer wieder habe man entsprechende Anfragen gestellt, die nicht beantwortet worden seien, klagte Ausschussvorsitzender Stefan Roßmann (MBS).

Wie alles rund um das ehemalige Eisenerzbergwerk im Stadtteil Bleckenstedt hat auch dieses Thema eine Vorgeschichte; Eine entsprechende Transportstudie gab es bereits vor vielen Jahren. 2009 wurde sie überarbeitet. Darin wird davon ausgegangen, dass 80 Prozent der radioaktiven Abfälle über die Schiene nach Salzgitter kommen, 20 Prozent über die Straße. Diese Annahme habe Bestand, erklärte Arthur Junkert, Leiter der Konrad Info in Salzgitter, den Mitgliedern des Ausschusses. Sollte allerdings wie derzeit vorgesehen ein zentrales Bereitstellungslager errichtet werden, würden wohl 100 Prozent des vorbereiteten Atommülls per Bahn angeliefert. Wo ein solches Bereitstellungslager entstehen soll, steht nicht fest. Von dort würde der verpackte Müll „just-in-time“ zum Schacht Konrad gebracht und dort eingelagert.