Salzgitter-Bad. Den Treffpunkt für Jedermann gibt es seit drei Jahren am Eichendorffplatz. Die Quartiermanagerin Susanne Felka hat für alle ein offenes Ohr.

Elfriede Wäterling sitzt am langen Tisch, vor ihr die Schüsseln mit Kartoffel- und Krautsalat, und lächelt. „Das ist hier einmalig“, sagt die 90-Jährige. Viele Jahrzehnte lang hat alte Dame am Eichendorffplatz gelebt, und auch wenn sie vor kurzem in eine altersgerechte Wohnung umgezogen ist: Das ist immer noch ihre Gegend. Und seit drei Jahren gehört das Südstadtzentrum fest dazu. Kochen, Sitzgymnastik – Elfriede Wäterling nutzt die Angebote gern. „Das Aufbauende dabei ist ja: Dass man nicht allein in der Wohnung versauert.“

Worte, die Susanne Felka gefallen würden. Felka, 52 Jahre alt, ist seit drei Jahren die Quartiersmanagerin im Südstadtzentrum. Der Treffpunkt, getragen von der Wohnbau, den Johannitern sowie der Stadt Salzgitter, ist offen für alle Menschen: Egal wie alt, egal ob Mann oder Frau, egal welche Religion: Susanne Felka heißt alle willkommen. „Ich lebe hier auf. Das ist nicht nur mein Beruf – das ist meine Berufung.“ Ihre Aufgabe sei es hauptsächlich, Nachbarschaften zu verknüpfen. „Damit sich niemand allein fühlt.“ Und deswegen sind die Türen des Südstadtzentrums jeden Tag geöffnet. Besucher können immer vorbeikommen. Einen Kaffee und einen Keks habe sie immer, unterstreicht Felka lächelnd. Aber es gibt natürlich auch ein Programm: Jeden zweiten Mittwoch wird gemeinsam gekocht, es gibt eine Strickgruppe, einen Kindertreff, verschiedene Bastelangebote, Sitzgymnastik, Stadtteilfrühstück – oder wie an diesem Tag eben ein gemeinsames Grillen. 32 Menschen haben sich dazu im Südstadtzentrum eingefunden. Keine kleine Gruppe, aber über mangelnden Besuch kann Susanne Felka sowieso nicht klagen. Pro Quartal zählt sie durchschnittlich 1200 Besuche. Dabei war der Anfang vor drei Jahren gar nicht so einfach, eher im Gegenteil. „Es war richtig schwer“, erzählt die Mutter zweier erwachsener Kinder. „Aber neue Sachen sind ja oft anstrengend.“ Es brauchte eine Zeit des Beschnupperns, ehe der Treffpunkt vollends akzeptiert wurde.