Salzgitter. Der Wirtschaftsausschuss diskutiert über den Arbeitsmarkt Salzgitter – auch im Hinblick auf Flüchtlinge. Zum interkommunalen Gewerbegebiet gibt’s kein Votum.

Eine Flut von Nachfragen zeigte dem Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig/Goslar, Gerald Witt, dass seine kurzen Ausführungen zum Arbeitsmarkt in Salzgitter im Wirtschaftsausschuss einen Nerv getroffen hatten.

Die Kurzzusammenfassung: Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zu 2017 zurückgegangen (Salzgitter 9,3 statt 10,5 Prozent; Niedersachsen 5,2 statt 5,6 Prozent), die Zahl der Regelleistungsberechtigten aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern in Salzgitter ist von 1500 im Mai 2016 auf 4105 im Februar 2018 gestiegen, und das bei inetwa gleichbleibender Arbeitslosenzahl (um 800). Arbeitslose im Kontext von Fluchtmigration gibt es in Salzgitter mit 82 auf 10 000 Einwohnern bundesweit mit Abstand am meisten, gefolgt von Bremerhaven (70) und Pirmasens (64). Salzgitter führt auch die Quote der Arbeitssuchenden im Fluchtkontext bundesweit an mit 200 auf 10 000 Einwohner, gefolgt von Hof (176) und Halle/Saale (159). 198 Menschen im Kontext der Fluchtmigration seien zwischen Juni 2017 und Mai 2018 in Arbeit vermittelt worden, darunter 22 am zweiten Arbeitsmarkt (etwa Ein-Euro-Jobs). 47 konnten in Ausbildung vermittelt werden, 1954 in Maßnahmen.