Braunschweig. Wegen Hügeln anspruchsvoll, doch am Ende eine schöne Strecke: Vom Braunschweiger Hauptbahnhof geht es nach Wolfenbüttel und zurück.

Die Rundtour von der Löwen- zur Lessingstadt und zurück führt an Feldern und Dörfern entlang in die vor historischen Bauwerken nur so strotzende südliche Nachbarstadt Braunschweigs. Los geht es am Hauptbahnhof in Braunschweig – die Anreise per Bahn oder per Auto ist also ohne Probleme möglich. Die Route dauert ungefähr dreieinhalb Stunden und ist für geübtere Radler zu empfehlen, da die Strecke teilweise recht hügelig ist.

Start und Ziel ist der Braunschweiger Hauptbahnhof

Am Hauptbahnhof gewinnt der Radler einen ersten Eindruck von der Fahrrad-Stadt Braunschweig: Von der dortigen Straßenbahn-Haltestelle sieht man die Awo-Radstation, den Fachhändler Velocity und natürlich das Meer von abgestellten Rädern vor dem Hauptbahnhof. Die Route führt auf die von Autos viel befahrene Salzdahlumer Straße und ihren etwas in die Jahre gekommenen Radweg unter den Eisenbahnbrücken hindurch.

Über einen leichten Anstieg geht es an der Sportanlage Rote Wiese und der Autobahnanschlussstelle vorbei. Nach einer langgezogenen Rechts-Links-Kombination biegt ein kombinierter Rad- und Fußgängerweg ab und führt rechts am Sporthotel vorbei zum Heidbergpark und Heidbergsee. Beim Parkplatz muss die Salzdahlumer Straße gekreuzt werden, um wieder auf den Radweg zu gelangen.

Per Fahrrad von Braunschweig nach Wolfenbüttel und zurück

Tourenstart am Braunschweiger Hauptbahnhof.
Tourenstart am Braunschweiger Hauptbahnhof. © Bastian Lüpke
Die Echobrücke 
Die Echobrücke  © Bastian Lüpke
Die Tour führt durch Mascherode hindurch. 
Die Tour führt durch Mascherode hindurch.  © Bastian Lüpke
Der neue Radweg bei Mascherode ermöglicht das Fahren abseits der Straße. 
Der neue Radweg bei Mascherode ermöglicht das Fahren abseits der Straße.  © Bastian Lüpke
An der Grenze zum Landkreis Wolfenbüttel. 
An der Grenze zum Landkreis Wolfenbüttel.  © Bastian Lüpke
Der Braunschweiger Südsee
Der Braunschweiger Südsee © Bastian Lüpke
Der Südsee in Braunschweig ist eines der landschaftlichen Highlights. 
Der Südsee in Braunschweig ist eines der landschaftlichen Highlights.  © Bastian Lüpke
Zwischen WF und Stöckheim
Zwischen WF und Stöckheim © Bastian Lüpke
Angekommen in der Lessingstadt: Der Stadtmarkt mit Rathaus und Reiterstandbild
Angekommen in der Lessingstadt: Der Stadtmarkt mit Rathaus und Reiterstandbild © Bastian Lüpke
Einkehrmöglichkeit Café am Stadtmarkt
Einkehrmöglichkeit Café am Stadtmarkt © Bastian Lüpke
Das Schloss Wolfenbüttel sollte während der Radtour unbedingt besichtigt werden. 
Das Schloss Wolfenbüttel sollte während der Radtour unbedingt besichtigt werden.  © Bastian Lüpke
Die Wolfenbütteler Hauptkirche Beatae Mariae Virginis. 
Die Wolfenbütteler Hauptkirche Beatae Mariae Virginis.  © Bastian Lüpke
Es geht auch bei Jägermeister vorbei. 
Es geht auch bei Jägermeister vorbei.  © Bastian Lüpke
Die Kirche St. Trinitatis in Wolfenbüttel. 
Die Kirche St. Trinitatis in Wolfenbüttel.  © Bastian Lüpke
Die Herzog-August-Bibliothek zu Wolfenbüttel. 
Die Herzog-August-Bibliothek zu Wolfenbüttel.  © Bastian Lüpke
Der Heidbergsee in Braunschweig. 
Der Heidbergsee in Braunschweig.  © Bastian Lüpke
Ankunft in Stöckheim
Ankunft in Stöckheim © Bastian Lüpke
In der Ferne linst das Schloss Richmond durch die Bäume hindurch. 
In der Ferne linst das Schloss Richmond durch die Bäume hindurch.  © Bastian Lüpke
Unser Autor hat die Radwege auf ihre Befahrbarkeit getestet. 
Unser Autor hat die Radwege auf ihre Befahrbarkeit getestet.  © Bastian Lüpke
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Fahrt durch Mascherode

In Mascherode müssen Radfahrer teilweise auf die Straße ausweichen. Erst am Ausgang gibt es wieder einen Radweg, der an der Landesstraße 630 und den Feldern vorbeiführt. Er wurde erst im Mai 2016 fertiggestellt, ist also noch brandneu. So fährt es sich auch auf dem ebenen Untergrund sehr angenehm. Auf diesem interkommunalen Projekt – Gelder kamen aus Braunschweig, dem Landkreis und der Stadt Wolfenbüttel – überquert der Radler dann schließlich auch die Stadtgrenze Braunschweigs und befährt Wolfenbütteler Boden.

Durch Salzdahlum

In Salzdahlum endet der Radweg und der Radler muss wieder auf die Straße ausweichen. Im Dorf geht es auf dem Heinebeeksweg weiter. Entlang der Erdbeerfelder der Domäne Salzdahlum und der L631 geht es wieder auf dem Radweg hoch nach Wolfenbüttel – hier wird die Fahrt vor allem im späteren Frühling reizvoll werden. Der Weg steigt leicht an. Erschwerend kommt an dieser Stelle der Gegenwind hinzu. Die flachen Felder bieten keinerlei Schutz. Insgesamt wohl der anstrengendste Abschnitt der Tour – aber absolut machbar, selbst mit einem Single-Gear-Fahrrad.

In Wolfenbüttel angekommen

Oben angekommen befindet man sich bereits im Nordosten der Stadt Wolfenbüttel. Dort fährt man am Exer vorbei – dem ehemaligen Kasernengelände, das inzwischen einen Campus der Ostfalia-Hochschule beherbergt sowie zahlreiche junge Unternehmen und soziale Einrichtungen. An dieser Stelle geht es das erste Mal bergab. Weiter auf die Jahnstraße – immer noch flott bergab.

Über die Wilhelm-Raabe-Straße am Jägermeister-Hauptsitz vorbei geht es weiter zum Grünen Platz. Die Breite Herzogstraße entlang radelt man in die Innenstadt. Hier ist der richtige Ort und Zeitpunkt für eine Pause. Einkehrmöglichkeiten sind reichlich vorhanden. Außerdem sollte man sich die Zeit nehmen, die historischen Attraktionen der Lessingstadt anzuschauen.

Sehenswürdigkeiten in Wolfenbüttel

Auf dem Weg liegen unter anderem die St.-Trinitatiskirche, die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis, die beide zur Besichtigung einladen. Dann geht es weiter zum Stadtmarkt mit seinem berühmten Reiterstandbild, das Herzog August den Jüngeren zeigt.

Hier ist eine reine Fußgänger-Zone. Also gilt es natürlich, abzusteigen und das Rad ein paar Meter zu schieben bis zu den nächsten Sehenswürdigkeiten: dem Schloss und auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Herzog-August-Bibliothek mit dem Lessinghaus davor. Nach dem Sightseeing beginnt die Rücktour nach Braunschweig.

Der Rückweg

Diesmal auf einer anderen Strecke. An der Sportanlage Meesche geht es über die Oker und dann reizvoll am Fluss entlang. Kurz tief einatmen und die Luft anhalten – der Radweg führt an der Kläranlage vorbei – zum Weg Am Kälberanger.

Hier geht es jetzt ein ganzes Stück hügelig auf und ab. Zur Linken liegen Felder und Wiesen. Zur Rechten stehen Wohn- und zahlreiche Gewächshäuser, die noch auf die alte Tradition der Gärtnerstadt Wolfenbüttel verweisen. Außerdem verweist eine Hinweistafel auf den Schwedendamm, der an dieser Stelle während des Dreißigjährigen Krieges errichtet wurde, um Wolfenbüttel zu überfluten.

Bald erscheinen schon die Rüninger Mehltürme am Horizont. Der Radweg führt unter der Autobahn entlang Richtung Stöckheim. Durch den westlichen Teil des Ortes führt die Tour zum südlichen Teil des Südsees. Rechts um den See herum geht es durch den Park bis zum Spielmannsteich. Rechts oben thront Schloß Richmond. Am Kennel vorbei führt der Weg unter der „Echo-Brücke“ weiter. Der letzte Tour-Abschnitt führt durch den Bürgerpark und schließlich zurück zum Hauptbahnhof.