Tel Aviv. Die Einreiseerlaubnis für einige Palästinenser wurde zurückgezogen.

Nach einem tödlichen Anschlag zweier Palästinenser in Tel Aviv hat Israel harte Maßnahmen angedroht. „Ich werde die genauen Schritte, die wir planen, nicht weiter ausführen, aber ich habe keinesfalls vor, mich mit Worten zufriedenzugeben“, sagte der neue ultrarechte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman bei einem Besuch am Ort des Anschlags im Sarona-Park. „Ein Dorf, aus dem Terroristen hervorgehen, wird dafür bezahlen“, sagte sein Vize Eli Ben-Dahan. Es war der erste tödliche Anschlag seit Liebermans Ernennung zum Verteidigungsminister.

Am Mittwochabend hatten in einem Café zwei palästinensische Attentäter vier Israelis erschossen – zwei Frauen und zwei Männer im Alter von 32 bis 58 Jahren. Sechs weitere Besucher des ehemaligen deutschen Templerdorfs Sarona wurden bei dem Anschlag verletzt. Sicherheitskräfte fassten die Attentäter, einer davon wurde dabei verletzt. Die Armee legte am Donnerstag einen Blockadering um das Dorf Jata im südlichen Westjordanland, aus dem die Angreifer stammen. Nach Polizeiangaben sind sie Cousins.

Bei einem Besuch des Anschlagsorts kündigte Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Serie von Gegenmaßnahmen an. Die Armee will zwei weitere Bataillone im Westjordanland stationieren, um weitere Anschläge zu verhindern. Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte für den muslimischen Fastenmonat Ramadan weitere Attacken angedroht. Israel hob daraufhin Einreisegenehmigungen für 83 000 Palästinenser aus dem Westjordanland, die Angehörige zum Ramadan besuchen wollten, auf. Auch bereits erteilte Genehmigungen für Einwohner des Gazastreifens wurden eingefroren. dpa