Washington. Bis Donnerstag muss im US-Haushaltsstreit eine Einigung her – es droht eine weltweite Finanzkrise. Alles hängt nun von den Republikanern ab.

Mit der sich am Dienstag erstmals konkret abzeichnenden Einigung im Haushaltsstreit könnte es den USA kurz vor dem für Donnerstag berechneten Erreichen der gesetzlich zulässigen Staatsschulden-Obergrenze doch noch gelingen, ein Erdbeben an den Finanzmärkten abzuwenden und gleichzeitig auch ein Ende des nunmehr seit über zwei Wochen anhaltenden „Shutdown“ zu erreichen.

Vertreter des Senats hatten nach stundenlangen Verhandlungen am Montagabend von einer „deutlichen Annäherung“ und „positiven Signalen“ gesprochen. Der sich jetzt andeutende Kompromiss würde vorsehen, die Schuldengrenze so weit anzuheben, dass die Regierung zumindest bis Mitte Februar zahlungsfähig bleibt. Gleichzeitig würde die Schließung der Bundesbehörden und unbezahlte Aussperrung von rund 700.000 Beschäftigten ausgesetzt werden.

Ebenso soll es weitere Gespräche zur Reduzierung des Staatsdefizites geben, was den Republikanern entgegen kommt. Nach Aussage des demokratischen Mehrheitsführers Harry Reid habe man „enorme Fortschritte“ gemacht, sei aber „noch nicht am Ziel“.

Das liegt auch daran, dass noch unklar ist, in welchem Umfang des Repräsentantenhaus und damit die Republikaner-Mehrheit in dieser Kongress-Kammer einem Kompromissentwurf des Senats zustimmen wird. Vertreter der Republikaner wollten am Dienstag über dieses heikle Thema beraten und einen eigenen Vorschlag einbringen.

Eine der Kernfragen ist, inwieweit Mitglieder der „Tea Party“ unter Amerikas Konservativen bereit sind, von ihrer Maximalforderung nach einer Abschaffung der Gesundheitsreform „Obamacare“ Abstand zu nehmen.