San Francisco. Die Revolutionsgarden bombardieren Spionage-Zentren im irakischen Kurdistan. Nahe dem US-Konsulat gab es mehrere Einschläge.

Raketeneinschläge im Irak: Die iranischen Revolutionsgarden haben eigenen Angeben zufolge Spionage-Zentren und „Ansammlungen antiiranischer Terroristen“ nahe Erbil, im Norden des Landes, mit Raketen beschossen. Das berichten die Nachrichtenagentur Reuters und US-Medien.

Demnach waren rund 40 Kilometer nordöstlich von Erbil, in der halbautonomen Region Kurdistan, Explosionen zu hören. Aus Sicherheitskreisen heißt es laut Reuters, die Detonationen hätten sich im Bereich eines US-Konsulats sowie in Wohngebieten ereignet.

Es seien außerdem eine „Reihe von ballistischen Raketen“ auf Versammlungsorte von Kommandeuren der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien abgefeuert worden, teilte die paramilitärische Eliteeinheit am Montag auf ihrer Website Sepah News mit. Die Angriffe in Syrien seien eine „Antwort“ auf die Anschläge auf die Trauerfeier in Kerman sowie auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask Mitte Dezember, berichtete Sepah.

Irak: Mehrere Tote nach Angriffen

Mindestens zwei Menschen seien bei dem Angriff nahe Erbil gestorben, fünf Verletzte seien in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert worden. Der Flugverkehr am Flughafen Erbil sei eingestellt, heißt es in dem Bericht.

Der US-Nachrichtensender ABC News berichtet von mindestens vier Toten. US-Staatsbürger oder Angehörige der Koalitionstruppen seien nicht darunter. Demnach seien acht Ziele nahe dem US-Konsulat beschossen worden, das Konsulat selbst aber nicht getoffen worden. „US-Einrichtungen wurden nicht beschädigt“, sagte ein US-Offizieller dem Sender. „Uns liegen keine Berichte über Schäden oder Verletzte vor.“

Die irakische Regierung wird am Dienstag ein Sicherheitstreffen abhalten, um über die Verletzung irakischen Luftraums seitens Iran und die Nicht-Einhaltung eines Sicherheitsabkommens zwischen Iran und Irak zu beraten.

Der Iran hat in der Vergangenheit mehrfach Ziele in der Region Kurdistan im Irak beschossen. Das Mullah-Regime sieht das Gebiet als Aufmarschgebiet für iranische Separatisten und den Erzfeind Israel. (pcl)

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