Salzgitter. Die genaue Zahl steht noch nicht fest.Die Stellen sollen sozialverträglich abgebaut werden.

Im Bosch-Werk in Salzgitter wird der Abbau von Arbeitsplätzen umfangreicher ausfallen als angenommen. Im August kündigte der Zulieferer an, 20 befristete Stellen zu streichen. Nun sollen zusätzlich Stammarbeitsplätze abgebaut werden. Die konkrete Zahl steht nach Unternehmensangaben noch nicht fest, soll aber „überschaubar“ sein. Im Werk Salzgitter arbeiten 1500 Menschen, darunter etwa
100 mit befristetem Vertrag.

Zusätzlich zu dem in Deutschland bereits beschlossenen Abbau von 2600 Stellen in der Unternehmenssparte Automotive Electronics sollen 600 weitere bis Ende 2022 gestrichen werden, bestätigte eine Sprecherin. Davon würden 500 allein im Werk Reutlingen abgebaut.

Die übrigen 100 zur Disposition stehenden Arbeitsplätze verteilten sich auf die Werke Salzgitter, Ansbach und kleinere Standorte im Raum Stuttgart. Die genauen Zahlen für die einzelnen Werke würden derzeit erarbeitet. Die Arbeitsplätze sollen sozialverträglich abgebaut werden – über Altersteilzeit, Vorruhestandsregelungen und Abfindungen.

Das Unternehmen begründete den Schritt mit der weltweit rückläufigen Autoproduktion. Bosch erwartet in diesem Jahr einen Rückgang um 6 Prozent auf 91 Millionen Fahrzeuge. „Das wirkt sich auf uns aus, wir müssen darauf reagieren“, sagte die Sprecherin. Das Unternehmen beschäftigt nach ihren Angaben weltweit 410.000 Mitarbeiter, davon 140.000 in Deutschland. In der Sparte Automotive Electronics arbeiteten in Deutschland 13.000 Mitarbeiter.

Im Bosch-Werk Salzgitter werden Steuergeräte für Benzin- und Dieselmotoren produziert, Getriebesteuerungen sowie Batterie-Management-Systeme für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge.