Salzgitter. Wegen eines laufenden Kartellverfahrens erhöht der Stahlhersteller seine Risikovorsorge.

Die Salzgitter AG korrigiert ihre Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsjahr nach unten. Statt wie bisher 125 bis 175 Millionen Euro Ergebnis erwartet der Stahlhersteller nun einen Verlust im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Das teilte der Konzern am Donnerstag per Ad-hoc-Mitteilung mit. Grund ist ein erwartetes Bußgeld in einem Kartellverfahren, weswegen der Stahlhersteller seine Risikovorsorge um 140 Millionen Euro aufstockt. Hinzu kommen nach eigenen Angaben weitere „noch zu bestimmende“ Aufwendungen für das Restrukturierungsprogramm „Fit Structure 2.0“ der Salzgitter AG.

Das Bundeskartellamt ermittelt gegen die Salzgitteraner und weitere Grob- und Flachstahlhersteller wegen unrechtmäßigen Absprachen. Wie die Salzgitteraner mitteilten, erwartet der Stahlkonzern ein baldiges, einvernehmliches Ende des Verfahrens. Die Gespräche mit der Kartellbehörde seien „weit fortgeschritten“.

Der Kurs der Salzgitter-Aktie brach zwischenzeitlich um knapp sechs Prozent ein.

.