Salzgitter. Salzgitters Oberbürgermeister fordert von Bundesforschungsministerin Karliczek, den Standort Salzgitter mit 60 bis 100 Millionen Euro zu fördern.

Der Salzgitteraner Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) fordert in einem Brief an Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, Batteriezell-Forschung am Standort Salzgitter mit 60 bis 100 Millionen Euro zu fördern. In Übereinstimmung mit den Forschern der TU Braunschweig halte er diese Summe für „angemessen und notwendig“ heißt es in dem Schreiben vom Freitag, das unserer Redaktion vorliegt. Die Förderung müsse „so geartet sein, dass die große Enttäuschung und Verärgerung, die Ihre Entscheidung in Salzgitter und bei der TU Braunschweig ausgelöst hat, erkennbar abgeschwächt werden kann“.

In dem Wettbewerb um eine mit 500 Millionen Euro geförderte „Forschungsfertigung Batteriezelle“ des Bundesministeriums war der Standort Salzgitter mit der TU Braunschweig unterlegen. Den umstrittenen Zuschlag hatte Münster erhalten. Klingebiel wirft seiner Parteikollegin in dem Brief vor, dass es ihr auch in ihrer Anhörung im Bundestagsausschuss nicht gelungen sei, den Entscheidungsprozess offenzulegen. Weiter bemängelt er, dass der TU eine schriftliche Begründung der Ablehnung des Standorts Salzgitter bisher nicht vorliege.

Der Oberbürgermeister bittet die Forschungsministerin außerdem, zu erläutern, „was Sie mit der Einrichtung eines Batterieausbildungszentrums konkret meinen“. Das Ministerium hat angekündigt, alle Standorte, die sich beworben hatten, finanziell zu fördern, Salzgitter unter anderem mit der Einrichtung eines solchen Zentrums.