Berlin (dpa) - Die Chemnitzer SPD-Abgeordnete Jelena Hoffmann gehört seit 1994 dem Bundestag an. Innerhalb ihrer Fraktions- Arbeitsgruppe Außenpolitik gilt sie zwar als streitbare Fachfrau - vor allem bei ihren Spezial-Themen Ukraine, Russland und EU- Osterweiterung und Wirtschaft.

Überregional in den Medien fiel Hoffmann jedoch erst mit ihrem Klage-Vorstoß gegen die Parlamentsauflösung auf. Fraktionskollegen schildern ihr öffentliches Auftreten außerhalb der SPD-Arbeitsgruppe eher als «unauffällig».

Hoffmann wurde 1947 in Moskau geboren. Dort absolvierte sie auch ein Studium der Halbleitertechnologie, welches sie 1971 als Diplomingenieurin abschloss. 1975 zog die gebürtige Russin zu ihrem deutschen Mann ins damalige Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz). Vor ihrem Einzug in den Bundestag war die Mutter von drei Kindern Geschäftsführerin eines mittelständischen Unternehmens. In ihrem Wahlkreis Chemnitz ist sie Vize-Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO).

Schon vor dem SPD-Wahldebakel in Nordrhein-Westfalen und der Ankündigung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), im Parlament die Vertrauensfrage zu stellen, hatte Hoffmann kund getan, dass sie nicht erneut für den Bundestag kandidieren wolle. Mit der Landesgruppe der sächsischen SPD-Abgeordneten lag sie im Zwist. Hintergrund waren finanzielle Streitigkeiten.