Berlin. 16 Jahre lang war Anne Will das Gesicht des deutschen Polit-Talks. Jetzt ist die 58-Jährige zurück – und der Politik treu geblieben.

Es ist noch gar nicht lange her, da war Anne Will eine feste Größe im deutschen Fernsehprogramm. Sonntags nach dem „Tatort“ lief ihre Talkshow und setzte mal den Schlusspunkt unter eine ereignisreiche Debattenwoche, mal das Thema für die nächste. Im Dezember 2023 war dann Schluss, etwas überraschend, aber nach etwas mehr als 16 Jahren darf man den Job auch mal wechseln.

Jetzt ist die 58-jährige Journalistin wieder da – allerdings nicht mehr im TV. Stattdessen gibt es von Will was auf die Ohren: „Politik mit Anne Will“ heißt ihr neuer Podcast, der wöchentlich erscheint und am Donnerstag Premiere feierte. Mit etwas Understatement kündigte Will ihre neue Sendung bei Twitter an: „Und da sind wir.“ Thema der ersten Folge: „Wie wird Deutschland kriegstüchtig?“

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Der Name des Podcasts ist Programm: Jede Woche Donnerstag ein Thema, ein Interview mit einer Spitzenpolitikerin oder einem Spitzenpolitiker und flankierend ein Gast aus Journalismus, Kunst oder Wissenschaft, für die Einordnung des Gesagten und Behaupteten.

Anne Will: „Wollen verstehen, worum es wirklich geht“

„Wir wollen verstehen, worum es wirklich geht“, kündigte Will in einem Trailer zum Podcast an, und will dabei auch fragen, „warum Politik tickt, wie sie tickt“ und wie es besser gehen könne.

Viel Programm für 40 Minuten Sendung, aber in der Kürze liegt bekanntlich die Würze und viel mehr Aufmerksamkeitsspanne besitzt der geneigte Hörer nach Feierabend in der U-Bahn oder im Stau ohnehin nicht mehr.

Dass etwas hängen bleibt, dafür sorgt die klare Struktur der Sendung: Im Vorfeld spricht Will mit den Politikschaffenden. In der Sendung sind Ausschnitte davon zu hören, dazu dann die Einordnung des jeweiligen Gastes.

In der ersten Folge ist die Vize-„Spiegel“-Chefredakteurin Melanie Amann zu Gast, die mit Will über das Thema „Wie wird Deutschland kriegstüchtig?“ spricht. Im Vorfeld interviewte Will SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert. Der Podcast wird von der Will Media GmbH eigenproduziert. (pcl/mit dpa)