Vechelde. Dabei ist der Bau dieser Anlage längst entschieden. Für die Verwaltung und die SPD sind zudem alle Fragen beantwortet.

Der in Vechelde geplante Kunstrasen-Fußplatz – er sorgt auch im neuen Jahr für Gesprächsstoff. In einem umfangreichen Katalog mit mehr als 20 Fragen bittet die Grünen-Fraktion im Vechelder Gemeinderat die Rathausverwaltung um Aufklärung über diese Art von Fußballplatz. Bürgermeister Ralf Werner sagt Antworten zu in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am Dienstag, 4. Februar. Allerdings: Der Bau des Kunstrasenplatzes ist längst abgesegnet, das Thema aus Sicht der Verwaltung also abgehandelt.

Denn bereits im vergangenen Jahr hat der Verwaltungsausschuss (VA) den Gemeindezuschuss von 355.000 Euro für den Kunstrasenplatz abgesegnet – „ohne Gegenstimme“, wie Werner ausführt. Zuvor hat der Vechelder Jugend-, Kultur- und Sportausschuss eben diesen Schritt empfohlen – bei nur einem Nein (und zwar von der CDU). Entsprechend ist die Gemeindezuwendung im diesjährigen Haushalt aufgeführt, den die Grünen in der Dezember-Sitzung abgelehnt haben. „Die Diskussion in der Haushaltsdebatte des Rats hat letztlich mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet“, blickt Grünen-Ratsmitglied Martina Goetzke zurück und begründet so den nun gestellten Fragenkatalog.

Doch unabhängig davon steht die politische Entscheidung der Gemeinde mit den Beschlüssen im Vorjahr schon längst. „Den Bewilligungsbescheid für den Zuschuss für den Rasenplatz haben wir dem Sportverein Arminia Vechelde bereits zugestellt“, betont Werner. Der Sportverein ist Bauherr des Platzes, der im Eigentum der Gemeinde bleibt; die Endlager-Konrad-Stiftungsgesellschaft gibt 280.000 Euro für das Vorhaben, das insgesamt 635.000 Euro kostet.

Mit dem Bedarf für den vorgesehenen Kunstrasenplatz über die ökologischen Aspekte („Aufgrund welcher Kenntnisse kommt die Gemeinde zum Schluss, dass der Platz für die Gesundheit der Spieler und für die Umwelt bedenklich ist?“) bis hin zur Pflege der Anlage beschäftigt sich der Fragekatalog der Grünen. „Alle diese Fragen sind im Vorfeld der Entscheidung bereits ausführlich beantwortet worden“, sind sich Werner und Romec Manns, Vorsitzender der SPD-Mehrheitsfraktion im Gemeinderats, einig. Der Bürgermeister beschreibt es so: Bei der Entscheidung für den Kunstrasen-Fußballplatz seien „Umweltbelange berücksichtigt, aber nicht nur“. Ökologische Aspekte sind Werner und Manns zufolge die Verwendung von Kork bei dem Platz als Einstreumaterial statt Mikroplastik sowie eine Drainage rund um den Platz mitsamt Filtersystem (um Plastik aufzufangen).

Alle rasenballtreibende Vereine in der Gemeinde können den Kunstrasenplatz unentgeltlich nutzen. „Dieser Platz erlaubt Fußball auch im Winter zwischen Oktober und März“, erinnert Manns. der selbst Fußball gespielt hat. Werner: „Die Kunstrasenplatz wesentliche Verbesserung der Sportinfrastruktur in der Gemeinde.“

Einen großen Kunstrasen-Fußballplatz gibt es kreisweit in Lengede, einen kleinen Kunstrasen-Trainingsplatz etwa für Fußball bereits in Vechelde: Diese Anlagen stehen aber nicht zur Disposition. Landkreis-Sprecher Fabian Laaß erinnert, die Kreisverwaltung stehe beim Thema Kunstrasenplatz auf Wunsch „beratend mit der Klimaschutzagentur zur Seite“.