Vechelde. Der Fachausschuss der Kommune schlägt einen Zuschuss von 355.000 Euro für Armina Vechelde vor; 280.000 Euro legt die Konrad-Stiftung dazu.

Umweltschutz kontra Sport: Unter diesem Motto stand – zugespitzt formuliert – die Diskussion im Vechelder Jugend-, Kultur- und Sportausschuss über den Gemeindezuschuss für den geplanten Kunstrasenfußballplatz. Das Ergebnis: Mit einer Nein-Stimme der CDU votierte das Gremium für die Zuwendung von 355.000 Euro.

Sage und schreibe 22 Fußballmannschaften hat der Sportverein Arminia Vechelde im Punktspiel- und Trainingsbetrieb: Angesichts dieser Zahl benötigt der Verein dringend mehr Trainingskapazitäten und plant den Bau eines Kunstrasensportplatzes, denn insbesondere zwischen Oktober und März seien die Rasensportplätze witterungsbedingt nur sehr eingeschränkt bespielbar. Angelegt werden soll der Kunstrasenplatz auf der Kreissportanlage am Schulzentrum in Vechelde – aus dem B-Fußballplatz (Rasen) soll ein Kunstrasensportplatz werden. Der Landkreis Peine als Grundstückseigentümer will mit Arminia Vechelde für diese Grundstücksfläche eine Nutzungsvereinbarung abschließen: Sie soll dem Sportverein auf eigene Rechnung die Errichtung, die Unterhaltung und die Nutzung eines Kunstrasenfußballfelds ermöglichen.

Die Kosten für den Kunstrasenplatz mitsamt Zaunbau, Tore und Flutlichterweiterung liegen laut Arminia bei 635.000 Euro: Von der Endlager-Konrad-Stiftungsgesellschaft erhält der Verein 280.000 Euro, dazu kämen von der Gemeinde 355.000 Euro. Nach der Empfehlung des Fachausschusses dürfte die Zustimmung im Gemeinderat klar sein. Einen Betriebskostenzuschuss erhält der Verein allerdings nicht von der Gemeinde.

Ökologisch sind Kunstrasenplätze allerdings nicht unumstritten: Daher will Arminia das für die Umwelt gefährliche Kunststoffgranulat, das die Europäische Union (EU) eventuell verbieten will, nicht verwenden. „Als Einstreugranulat ist Kork vorgesehen“, betont die Gemeindeverwaltung: „Ein Verbot von Kunstrasenplätzen plant die EU nicht.“