Vechelde. Die Gemeinde hat bereits die Baugenehmigung; die Arbeiten sollen im September/Oktober beginnen und nächstes Jahr beendet werden.

Der Startschuss für ein weiteres – wenn auch nicht unumstrittenes – Bauprojekt in der Gemeinde Vechelde steht unmittelbar bevor: Der Rathausverwaltung liegt die Baugenehmigung der Peiner Landkreisverwaltung für den Umbau des gemeindeeigenen ehemaligen Güterschuppens am Vechelder Bahnhof zur Gymnastikhalle vor.

„Die ersten Ausschreibungen für die Bauarbeiten laufen bereits“, stellt der Vechelder Bürgermeister Ralf Werner erfreut fest – in Kürze erfolgten auch die ersten Auftragsvergaben durch den Verwaltungsausschuss (VA). Das heißt: Möglichst noch im September/Oktober sollen die Baumaschinen anrücken, dann will die Gemeinde also mit dem Umbau beginnen. Die Fertigstellung wäre im nächsten Jahr.

Eigentlich sollte das Projekt bereits im vergangenen Jahr beginnen, doch es hat sich verzögert. Unter anderem könnte das daran gelegen haben, dass das Erteilen der Baugenehmigung Monate gedauert hat – nicht zuletzt aufgrund einer personellen Veränderung in der zuständigen Abteilung im Kreishaus.

Geplant ist in dem früheren Güterschuppen der Deutschen Bahn – er dürfte rund 100 Jahre alt sein – eine knapp 200 Quadratmeter große Hallenfläche; dazu kommen Umkleide- und Duschräume, Toiletten und Abstellraum. Nur die Außenwände des Gebäudes bleiben bestehen, innen wird alles neu – so beschreibt es Werner und nennt dies eine „Sportstätte mit historischer Ansicht“.

Im Vechelder Gemeindehaushalt sind rund eine Million Euro für den Umbau veranschlagt – zu viel Geld, hat das Vallstedter Gemeinderatsmitglied Wolfgang Kaller (CDU) gewettert. Ansonsten trägt der Gemeinderat dieses Vorhaben aber mit breiter Mehrheit.

Das mag auch daran liegen, dass Sportvereine in der Gemeinde über einen Mangel an Hallenstunden klagen. Auch wenn aufgrund der geringen Größe bestimmte Sportarten wie Fußball und Volleyball im umgebauten Güterschuppen nicht ausgeübt werden können, bleibt er doch eine Sportstätte etwa für Gymnastik und Tanzen. „Grundsätzlich steht die neue Gymnastikhalle allen Vereinen in der Gemeinde Vechelde kostenlos zur Verfügung“, hebt Werner hervor. In der Praxis seien aber sicherlich die beiden Vechelder Sportvereine – MTV und Arminia – die beiden Hauptnutzer.

Auch in anderer Hinsicht ist Kritik am Umbau des nicht denkmalgeschützten Güterschuppens zu hören: Immer wieder gibt es Klagen über – zumindest zeitweise – zu wenige Platzplätze am Vechelder Bahnhof. Schätzungen zufolge könnten zumindest weitere 20 Autoparkplätze auf dem Gelände entstehen, wenn der Schuppen abgerissen werden würde. Laut Gemeinde befinden sich an der West- und Ostseite der Gleise im Bereich des Vechelder Bahnhofs insgesamt 240 PKW-Stellplätze und 150 Fahrradabstellplätze – das sei zumindest zunächst einmal ausreichend.