Vechelde. Die Hauptschüler bauen dort Obst und Gemüse an – und übernehmen andere Gartenarbeiten wie Rasenmähen.

. Dieser Sommer ist ein guter Erdbeer-Sommer: „Wir kommen mit dem Ernten gar nicht hinterher – so viele sind das“, erzählt Isabelle Hansen. Die Biologie- und Chemielehrerin der Vechelder Hauptschule leitet die Schulgarten-Arbeitsgemeinschaft (AG), in der die Hauptschüler alles mögliche anbauen – eben auch Erdbeeren. Die sind nicht nur viele in diesem Jahr, sie schmecken auch lecker.

Und die Erdbeeren sind auch ungewaschen zu genießen, denn: „Bei allem, was wir hier machen, verzichten wir auf Chemie“, betont Carolina, eine der fünf Jugendlichen – drei Neuntklässler und zwei Sechstklässler – in der AG. Für die Neuntklässlerin ist das Schöne am Schulgarten, dass „wir das alles auch essen können“.

Der rund 470 Quadratmeter große Schulgarten befindet sich allerdings teilweise unter großen Bäumen – die Folge: „Der Schatten führt dazu, dass nicht alles wirklich wunschgemäß wächst“, merkt Isabelle Hansen an. Tomaten, Kartoffeln, Paprika – „der ist etwas gescheitert“ – Kohlrabi und Radieschen: Das bauen die Schüler auf ihrem Gemüsebeet an. Was dort wachsen soll, können die Schüler selbst entscheiden.

Wobei: Die fünf Teenager kennen Gartenarbeit zur Genüge, ihre Familien haben Gärten. „In einem Garten ist vieles zu entdecken – Tiere und Pflanzen“, begründet Nick, warum er sich dafür interessiert.

Klar ist auch: Bei der Gartenarbeit kann sich jeder seine Hände ganz schön dreckig machen. Doch dafür gibt es in der Schulgarten-AG allerdings die Handschuhe. „Wenn wir in der Erde wühlen, sind die ganz gut“, weiß Lara aus Erfahrung.

Weiter geht es zu den vier Apfelbäumen im Schulgarten: „Finkenwerder Herbstprinz“, „Ingrid Marie“, „Topaz“ und „Dolgo“ heißen die Apfelsorten, von denen aber (noch) nicht viel zu sehen ist. Der „Knüppelpfad“ auf dem Boden – nebeneinander gelegte Stöcke – wird kaum betreten und ist daher inzwischen zu einem Zuhause für Insekten geworden, genauso wie das „Insektenhotel“: eine mit Schilf gefüllte Rolle, in die sich Wildbienen einnisten. Passend dazu die kleine Bienenweide, die aber noch blühen muss. Himbeeren, eben die Erdbeeren und einiges mehr vervollständigen das Angebot.

Gerade hüpft eine Amsel durch den Schulgarten – offenbar weiß sie, wo es hier Leckeres zu naschen gibt. Ansonsten schützt ein hoher Zaun dieses Gelände vor (ungebetenen) Gästen. Mit Schädlingen haben sie im Garten jedenfalls kaum zu tun – höchstens mal Schnecken.

Ein Garten will gepflegt werden: regelmäßig wässern, regelmäßig Rasen mähen. Für die AG ist das eine Herausforderung – zumal in den anstehenden Sommerferien. Da hilft ein Bewässerungscomputer – „der sieht aus wie eine Sprinkleranlage auf dem Fußballplatz“, vergleicht Maximilian. Und es hilft ein Akku-Rasenmäher – umweltbewusst.

Ließe sich der Schulgarten auch als „grünes Klassenzimmer“ nutzen? Im Prinzip schon, antwortet Isabelle Hansen, aber es fehlen Sitzmöglichkeiten. Die eine Holzbank unter dem Rosenbogen reicht nicht aus – obwohl es dort idyllisch ist, wenn alles blüht.

Unter hsvechelde-schulgarten.jimdofree.com gibt es weitere Infos zum Schulgarten der Vechelder Hauptschule im Internet.