Wahle. Der 61-Jährige aus Wahle sieht seine Hauptaufgabe darin, die Arbeit der Ortsheimatpfleger zu koordinieren und zwei vakante Posten zu besetzen.

. Eine zusätzliche Aufgabe für Dr. Hartmut Hoppenworth, aber im gleichen Themengebiet: Der Ortsheimatpfleger aus Wahle ist nun auch Vecheldes neuer Gemeindeheimatpfleger. „Die Tätigkeit als Heimatpfleger und die Aufarbeitung der geschichtlichen Daten und Vorkommnisse sind keineswegs langweilig oder staubtrocken, sondern spannend, weil es immer wieder Neues zu entdecken gibt“, betont der promovierte Jurist und studierte Agrarökonom.

Hoppenworth, ein waschechter Wahler – „nur die ersten drei, vier Tage meines Lebens habe ich nicht hier im Ort gewohnt, weil ich sie in einem Braunschweiger Krankenhaus verbracht habe“ –, sieht seine Hauptaufgabe als Gemeindeheimatpfleger darin, die „Arbeit der einzelnen Ortsheimatpfleger zu koordinieren“. Dazu dienen nach seinen Worten die regelmäßigen Treffen der Ortsheimatpfleger, bei „denen wir uns austauschen und Anregungen von den Kollegen aufnehmen“, führt der 61-Jährige aus, der zuletzt im sachsen-anhaltinischen Ministerium für Landwirtschaft/Umwelt/Energie den Bereich Umwelt/Energie geleitet hat, sich aber jetzt in der passiven Phase der Altersteilzeit befindet. Bei diesen Zusammenkünften gehe es nicht nur um einen Informationsaustausch, sondern auch um aktuelle Themen wie die Digitalisierung alter Bilder und Schriften. Für spannend hält es Hoppenworth, dass „jeder Ortsheimatpfleger seine eigenen Prioritäten bei seiner Arbeit setzt“ – das sei bei der Fülle der möglichen Aufgaben auch ganz in Ordnung so.

Darüber hinaus will Hoppenworth an übergemeindlichen Veranstaltungen der Heimatpflege teilnehmen – also auf Kreisebene und in der Braunschweigischen Landschaft. Aber auch eigene Veranstaltungen – etwa bei der Vortragsreihe „Vom Hohen Tor zum Schloss der Madame – Kulturlandschaft zwischen Braunschweig und Vechelde“ und bei der 300-Jahr-Feier in diesem Jahr in Fürstenau – möchte er beisteuern.

Ein weiteres Anliegen: „Als eine wesentliche Aufgabe sehe ich es an, Interessenten für die unbesetzten Ortsheimatpflegerstellen in Sierße und Wierthe zu finden“, meint der Gemeindeheimatpfleger – die Bedeutung der Geschichte erklärt der verheiratete Familienvater (ein Sohn) so: „Gerade auch in der heutigen Zeit ist es wichtig, die Vergangenheit zu kennen, um daraus die richtigen Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen – etwa bei der Wohnbaulandausweisung.“ Unersetzlich seien Zeitzeugen in den einzelnen Ortschaften, die „wir noch so lange zu ihren Wissen über die Vergangenheit befragen sollten, so lange es sie noch gibt“. Diese ältere Generation habe erfahrungsgemäß „eine ganze Menge zu erzählen, und es ist immer wieder spannend, ihr zuzuhören“. Und auch in der Bevölkerung gebe es ein bemerkenswert großes Interesse, „etwas über die eigene Heimat zu erfahren“ – das hat Hoppenworth selbst erlebt.

Wer Interesse hat an den Posten der Ortsheimatpfleger in Sierße und Wierthe, melde sich bei Hartmut Hoppenworth unter Telefon (05302) 6390 oder im Vechelder Rathaus unter (05302) 8020.