Vechelde. Der Vechelder Gemeinderat hat den Haushalt für das nächste Jahr mit den Stimmen der SPD und der CDU beschlossen.

. Wieder ging es um die Vallstedter Sporthalle, wieder haben sie über den Zustand dieser 1975 erbauten Sportstätte hin- und herdiskutiert: Im Vechelder Gemeinderat hat der Vallstedter Wolfgang Kaller (CDU) erneut die Sanierung der Halle in seinem Heimatort gefordert. Aufgrund eines Kompromisses hat die Politik dann aber doch eine große Zustimmung zum Vechelder Gemeindehaushalt für das nächste Jahr erreicht: Mit den Stimmen der SPD und der CDU hat der Gemeinderat den Etat beschlossen, die Grünen votierten dagegen, Waldemar Hänsel (FDP) enthielt sich.

Kaller berichtete von „Schimmel an einigen Stellen in der Vallstedter Sporthalle“, sie müsse nach fast 44 Jahren grundlegend saniert werden – insbesondere die Duschräume mitsamt den Leitungen: „Einige Damen lehnen es bereits ab, sich dort zu duschen.“ Seine Forderung, für diese Sanierung 100.000 Euro im Haushalt 2019 einzuplanen, konterte Bürgermeister Ralf Werner: Zunächst werde überprüft, ob im nächsten Jahr eine kostengünstigere, aber dennoch gründliche Reinigung der Duschräume (Fliesen) ausreiche – falls das nicht der Fall sei, werde selbstverständlich saniert. Zwischenruf von Benno Schünemann (SPD): „Sie wollen in Vallstedt, dass wir dort eine neue Sporthalle bauen.“ Mit der Einigung, Kallers Forderung nach einer Hallensanierung komme ins Protokoll der Ratssitzung, war diese „Kuh“ dann aber doch „vom Eis“.

Oppositionsführer Uwe Flamm, Chef der CDU-Ratsfraktion, war zufrieden, dass die Wünsche seiner Partei – das Aufforsten von weiteren Gemeindeflächen als Beitrag zum Klimaschutz und das Anlegen von Wildblumenwiesen – Gehör im Gemeinderat gefunden hätten. „Die CDU überholt uns Grüne ökologisch“, merkte Andreas Meyer (Grüne) dazu schmunzelnd an. Die Wildblumenwiesen – das sei eine Idee der „Landesjägerschaft“, hallte es von den CDU-Reihen zurück.

Zudem mutmaßte Flamm, über das Thema Straßenausbaubeiträge (Anliegerbeiträge) werde auch in der Gemeinde Vechelde noch mal zu reden sein. Das wiederum brachte Hänsel auf den Plan: Die Abschaffung dieser Beiträge sei unbestritten „eine ureigene FDP-Forderung“, das könne sich die CDU nun nicht „auf ihre Fahnen schreiben“; noch im Sommer habe sich der Gemeinderat für die Beibehaltung dieser Beiträge ausgesprochen – mit den Stimmen der CDU. Werner bekräftigte seine Einschätzung, die Straßenausbaubeiträge seien „gerecht – jedenfalls gerechter als alle anderen Möglichkeiten“.

Hänsel erinnerte zudem an sein altes Anliegen nach einer (besseren) Klimatisierung im Vechelder Bürgerzentrum. Nächstes Jahr werde die Verwaltung die Klimatisierung/Belüftung prüfen, in der Beratung zum Haushalt 2020 werde darüber diskutiert, kündigte Werner an.

Die ablehnende Haltung zum Haushalt begründete Meyer mit der Baulandpolitik der Gemeinde, die sich auch in diesem Etat widerspiegele. Weitere Ausführungen wolle er sich ersparen, um „nicht wieder von der SPD zerpflückt zu werden“.

Romec Manns, SPD-Fraktionschef, stellte allerdings fest: „Bei uns im Gemeinderat gibt es keinen Parteienkrieg, sondern ein Miteinander.“ Im Haushalt 2019 berücksichtig werden gemäß SPD-Antrag weitere 60.000 Euro für Umgestaltung des Vorplatzes am Wahler Dorfgemeinschaftshaus (DGH) mitsamt der Straßenfläche zwischen DGH und Kirche – dafür stehen somit nun 140.000 Euro bereit. Das sei ein SPD-Antrag, den der Wahler Flamm „erfunden habe“, räume Manns mit einem Lächeln ein.