Vechelde. Werner Hornig stellt diese Schwibbögen aus Aluminium und Holz selbst her und versieht sie mit Lichterketten.

. Sein Prunkstück ist zwei Meter hoch, aus Holz gebaut, unverkäuflich und steht im Wohnzimmer: die Weihnachtspyramide mit vier Ebenen und dem Flügelrad oben drauf. Doch Werner Hornig hat bei weitem nicht nur dieses besondere Werk selbst zusammengebaut – seine neuesten Errungenschaften sind Lichterbögen (Schwibbögen) in Anlehnung an Originale aus dem Erzgebirge.

Fingerspitzengefühl ist bei dieser filigranen Arbeit notwendig, denn der Ruheständler hat die beiden Lichterbögen aus vier Millimeter dünnem Aluminium mit ihren vielen kleinen Details per elektrischer Stichsäge zurechtgeschnitten – dabei greift Hornig auf entsprechende Vorlagen zurück. Anschließend hat der Vechelder die beiden Bögen schwarz angestrichen und mit Lichterketten versehen – nun stehen sie fest verankert in seinem Garten und leuchten in der Dunkelheit. „Jeweils 25 Stunden“, rechnet Hornig zusammen, habe er an Arbeit für einen dieser Lichterbögen verwendet. „Wenn man zwei Stunden sägt, braucht man eine Pause – man kann einfach nicht mehr sitzen“, beschreibt der gelernte Schlosser eine Besonderheit seines Hobbys.

Motive wie Schlitten oder eine Familien am Weihnachtsbaum, Frauen bei der Hausarbeit, Bergmänner sowie Tiere wie Rehe und Hirsche bildet Hornig in seinen handgefertigten Lichterbögen ab. Für ihn ist das ein Zeitvertreib, den er schon vor mehr als 40 Jahren für sich entdeckt hat. Bereits 1971 sei er bei einem Besuch in Seiffen im Erzgebirge – damals noch in der DDR – auf die Lichterbögen gestoßen. „Da ist mir die Idee gekommen, solche Dinge selbst herzustellen“, blickt Hornig zurück.

Unzählige Lichterbögen aus Holz und Aluminium sind inzwischen in seiner Werkstatt entstanden, die sich Hornig in der Garage eingerichtet hat. Nicht ohne Stolz zeigt er auf ein Exemplar aus Buchenholz, das auf einem Regal im Wohnzimmer steht: Eine Rutsche mit einem vom Hirsch gezogenen Schlitten ist zu sehen – wieder mit Beleuchtung. Aber auch die verschiedensten Engelmotive – passend zur Jahreszeit –, Weihnachtsmänner, Pinocchio-Figuren und beispielsweise Schalen aus Holz sind in Hornigs Wohnhaus zu bewundern, alles selbst angefertigt: und alles nette Geschenkideen.

Das Schmuckstück ist die Weihnachtspyramide: Auf den vier Ebenen stehen Figuren aus gebranntem Gips und mit bräunlicher Holzfarbe bemalt – unter anderem Maria und Josef mitsamt Jesuskind in der Krippe, die Heiligen Drei Könige sowie Schafe, Esel und Kuh. Diese Pyramide will Hornig zwar nicht hergeben, doch eine entsprechende Auftragsarbeit würde er (wohl) übernehmen: „Vier Monate habe ich an der Pyramide gearbeitet.“

Wer Interesse hat an den Objekten, melde sich bei Familie Hornig/Ludwig in Vechelde, Modersohn-Becker-Ring 98: Telefon (05302) 800855 oder unter angelika_ludwig@t-online.de per Mail.